„Spätestens wenn die Fußballsaison wieder anläuft, bekommen wir wieder mehr zu tun“, berichtet Jörg Retzlaff, Klinikdirektor und Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Bei einem Blick auf dem Kalender, veranlasst den Mediziner auch der bevorstehende August zu der Aussage, „wenn die Urlauber erst wieder zuhause sind und ihre Gärten und Rasen fit machen, bringt das auch typische Verletzungen mit sich.
Das kann am falschen Schuhwerk im Umgang mit dem Rasenmäher liegen oder an der fehlerhaften Handhabung von motorbetriebenen Geräten, mit denen man beispielsweise Hecken schneidet.“
Risiko Gartenarbeit
Mit Wiedereintritt in den Berufsalltag der Menschen aus Delmenhorst und umzu bekommt das Krankenhauspersonal noch mehr zu tun. „Neben zwei Krankenhäusern in Oldenburg und dem Krankenhaus in Bremen Mitte ist nur das JHD in der Region ein zertifiziertes Traumazentrum und somit von den Berufsgenossenschaften berechtigt, sich um die Schwerstverletztenversorgung gerade auch bei Wege- und Arbeitsunfällen zu kümmern. Die Berufsgenossenschaft hat sehr hohe Anforderungen an diese Einrichtungen“, sagt Retzlaff. Pro Jahr betreue man in Delmenhorst rund 3.000 solcher Fälle.
JHD betreut pro Jahr 3.000 schwere Unfälle
„Für diese medizinische Rund-um-Versorgung müssen wir rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche Spezialisten verschiedener Fachrichtungen nebst entsprechend hoch qualifiziertem Pflegepersonal beschäftigen“, sagt Retzlaff.
Das besondere an solchen Notfällen sei die Arbeitsintensität. „Unfallopfer binden schon mal sechs bis acht Ärzte gleichzeitig und jede Menge weiteres medizinisches Personal“. erläutert der Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie.