An irgendeinem Punkt wird ein Gebäude aus den 60er Jahren den heutigen baulichen Standards nicht mehr gerecht. Das trifft auch auf das Gebäude der Stadtteilbibliothek Lesum an der Hindenburgstraße 31 zu.
Anfang der 60er Jahre erbaut, zeigte die Konstruktion in den vergangenen Jahren ihre Mängel: Im Winter zu kalt, im Sommer zu warm, hohe Heizkosten, Probleme mit der Decke.
Nun folgt der Umbau. Sechs bis acht Monate können die Maßnahmen andauern. Denn die sind umfassend. Das gesamte Gebäude muss energetisch auf den aktuellen Stand gebracht werden. Alte Mineralwolle muss fachgerecht entsorgt, Fenster erneuert, der Rauch- und Wärmeabzug verbessert, der Lichtkranz mit Kuppen erweitert werden. Dadurch bekommen die Räume mehr Licht.
Sanierung kostet 550.000 Euro
Neue Heizkörper, neue Deckenbleuchtung und Akustikplatten stehen zudem auf der Liste. Laut Peter Schulz, Sprecher von Immobilien Bremen, muss auch die Statik überprüft werden: Bei Regen ist das Wasser bisher nicht richtig abgelaufen, auch dieser Ablauf wird erneuert. 550.000 Euro kosten die Maßnahmen laut Immobilien Bremen.
Der Umbau startet Mitte Juli. Während dieser Phase müssen Leseratten nicht auf Bücher und Co. verzichten. Die Stadtteilbibliothek Lesum schließt zwar am Montag, 10. Juli. Sie öffnet dann aber wieder am 25. Juli am Übergangsquartier an der Stader Landstraße 41-43 wieder ihre Pforten.
Angebot der Stadtteilbibliothek bleibt bestehen
In der ehemaligen Videothek kommen alle Medien unter. „Wir haben dasselbe Angebot wie sonst auch. Nur die stationären PCs können wir nicht unterbringen“, sagt Lucia Werder, bibliothekarische Direktorin der Bremer Stadtbibliothek. Über mehrere iPads können die Nutzer aber die Internetangebote wahrnehmen. Auch für WLan ist gesorgt.
„Uns war es wichtig, für den langen Zeitraum eine Alternative zu haben und das Angebot aufrecht zu erhalten“, sagt Werder. Und das gilt nicht nur für die Medien, die am Übergangsquartier ausgeliehen werden können. Auch die Veranstaltungen für Groß und Klein, wie zum Beispiel „Gedichte für Wichte“, laufen wie bisher weiter – lediglich der Standort ändert sich für ein paar Monate.