Kater Georgy ist am Freitag gegen 16 Uhr aus dem Auge blutend und völlig verstört nach Hause gekommen, berichtet Sigrid Hiltmann. Gemeinsam mit dem Kater und ihrem Mann fuhr sie sofort zum Tiergesundheitszentrum Ritterhude.
Dort bestätigte ein Röntgenbild den Verdacht von Sigrid und Lutz Hiltmann: Der Kater ist mit einer Schusswaffe verletzt worden. Das Projektil ist unterhalb des rechten Auges eingeschlagen, hat das Jochbein zertrümmert und ist bis in Höhe des Nackens, nahe dem ersten Halswirbel vorgedrungen.
Kater wurde schon 2014 angeschossen
Inzwischen konnte die Kugel rausoperiert werden, sagt Lutz Hiltmann. Das Projektil liegt nun der Polizei für weitere Untersuchungen vor. „Die Kugel ist ziemlich verformt. Ich bin nicht sicher, ob man damit noch was anfangen kann“, so Hiltmann.
Die Polizei ermittelt wegen einer Straftat nach dem Tierschutzgesetz, sagt Gundmar Köster, Sprecher der Polizeiinspektion in Bremen-Nord. Familie Hiltmann hofft, dass sich noch Zeugen melden, die etwas beobachtet haben.
Im März 2014 ist der damals zweijährige Georgy bereits ein erstes Mal angegriffen worden. Damals wurde dem Kater mit einem Kleinkaliber ins Gesicht geschossen. Einen Tatverdächtigen konnte die Polizei damals ausmachen. Doch wie weiter mit ihm verfahren worden ist, weiß Sigrid Hiltmann nicht.
Georgy frisst nicht und ist lethargisch
Sie hat damals nichts weiter erfahren. Auch schon vor drei Jahren wurde das Projektil für Untersuchungen an die Polizei weitergegeben. Doch die Kugel war zu stark verformt.
Georgy hatte 2014 Glück im Unglück, sagt Sigrid Hiltmann. Er erholte sich nach langer Geneseung von den schweren Verletzungen, war wieder draußen unterwegs. Sie hofft, dass es ihm auch im aktuellen Fall bald wieder besser geht.
Zurzeit fresse der Kater nicht und sei sehr lethargisch. „Ob wir ihn nach seiner Genesung wieder rauslassen, müssen wir überlegen“, so Hiltmann.