Jürgen Trittin (r.) im Gespräch mit Volker Ahlring und Gesa Rengstorf über die Zubereitung der Gambas und der Rinderiletmedaillons.Foto: Bollmann
Promi-Kochen

Jürgen Trittin – Ganz Politiker und Mensch

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In der jüngsten Ausgabe des Promi-Kochen im na‘ war Jürgen Trittin zu Gast. In lockerer Atmosphäre präsentierte er sich in Gröpelingen als Weinkenner, plauderte über den Wahlkampf, die Diesel-Affäre und seine Schulzeit.

Vor über 15 Jahren hat Jürgen Ferber im kurz na‘ genannten Nachbarschaftshaus Helene Kaisen die Reihe „Bürger und Prominente gemeinsam an Kochtopf und Pfanne“ auf den Weg gebracht.

Der Grundgedanke war und ist dabei, dass Bürgern die Gelegenheit gegeben wird, Prominente einmal genauer und privater kennenzulernen. Das hat bislang immer gut geklappt: Die prominenten Gäste wie Hans Koschnick, Karoline Linnert, Ulrich Mäurer, Wulf Herzogenrath oder Anja Stahmann kochten meist weniger mit, plauderten dafür aber bei leckerer Speise umso lieber mit den Gästen.

Das war auch bei dem grünen Bundestagsabgeordneten und früheren Bundesumweltminister so. Der 1954 in Vegesack geborene Jürgen Trittin bezeichnet sich noch heute als überzeugter Fischkopp und Werder-Fan („trotz Wiesenhof“).

Am Anfang ging es beim Promi-Kochen um die Diesel-Affäre

Vor allem zum Anfang des Abends dominierte das Thema Diesel das Gespräch, wobei sich Trittin ganz als Vollblutpolitiker präsentierte und mit viel Detailwissen die Gäste zu überzeugen wusste. Tenor: Das Kraftfahrtbundesamt hat flächendeckend Rechtsbruch begangen. Das gesamte Autokartell habe zu lange auf den Diesel gesetzt, am Markt vorbei produziert und das Land in eine Sackgasse gefahren.

Nun dürften es nicht die geprellten Diesel-Fahrer sein, die die Zeche zahlen müssten, sondern die Autoindustrie. Weitere Themen waren auch die Bürgerversicherung, die Garantierente und die verlorene Generation im Süden Europas.

Beim Promi-Kochen erzählte Trittin über seine Schulzeit

Während des Essens ging es aber auch um den Menschen Trittin. Und so erfuhren die Besucher beim Promi-Kochen auch, dass er sich schon früh für Schwächere eingesetzt hat, und als Schüler am Gerhard-Rohlfs-Gymnasium nicht nur Klassensprecher war, sondern sich auch gegen den „Noten-Terror“ stark gemacht hat und an den Protesten gegen die Notstandgesetzgebung sowie an den Straßenbahnunruhen beteiligt war.

Das Kochen hat er sich übrigens viel später angeeignet, als er für seine Tochter täglich eine Mahlzeit zubereiten musste. „Kinder sind eine kritische Kundschaft beim Kochen“, erzählte Trittin und tauschte sich gleich über die beste Zubereitung von Kartoffelstampf aus.

Trittin sagte aber auch, dass er unter dem Spitznamen DJ „Dosenpfand“ öfter Musik aufgelegt hat, gerne mit dem Fahrrad unterwegs ist und wandert, dafür aber Gartenarbeit überhaupt nicht mag.

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