Das Lob kam von einem, der es wissen muss. „Ich denke, wir können den Ausfall von Niklas Moisander mit unsere Spielern kompensieren. Jesper und Julian haben hervorragende Leistungen gezeigt“, sagte Innenverteidiger Lamien Sané über seine beiden jungen Abwehrkollegen Verlaat und Rieckmann.
Beide zeigten in den Testspielen in der Vorberereitung auf die neue Bundesliga-Saison, dass sie eine ernsthafte Alternative für die Dreierkette-Abwehrkette sind. Werder ist bekanntermaßen noch auf der Suche nach einem Innenverteidiger und einem Angreifer. Mit den zwei Defensiv-Talenten kann Geschäftsführer Frank Baumann die Suche entspannter angehen.
Das gilt auch für den geplanten Transfer eines neuen Stürmers. Mit Johannes „Jojo“ Eggestein hat Werder einen vielversprechenden Angreifer aus der eigenen Jugend Im Kader. Sein Bruder Maximilian hat als defensiver Mittelfeldspieler bereits in der vergangenen Spielzeit gezeigt, dass er in der Bundesliga mithalten kann und mit Niklas Schmidt haben die Grün-Weißen noch ein echtes Offensiv-Juwel in der Hinterhand.
Niklas Schmidt (19)
Es war einer der Aufreger am Anfang der Vorbereitung, als Robert Bauer den jungen Kollegen Schmidt wegen ein paar Kilos zuviel auf den Rippen anmachte. Einige Wochen später präsentiert sich der Standard-Spezialist deutlich schlanker. Neun Kilo hat er abgenommen, wirkt nun deutlich fitter und austrainierter. Eine sehr gute Technik und Spielverständnis bringt Schmidt von Haus aus mit.
Julian Rieckmann (17)
Sein Debüt bei den Profis war überraschend und etwas aus der Not heraus geboren. Als Rieckmann wenige Tage vor seinem 17. Geburtstag im ersten Testspiel gegen West Ham United auflief, machte er seine Sache ausgezeichnet. Ruhig, abgeklärt und souverän verteidigte der U17-Nationalspieler gegen den englischen Erstligisten. Nun soll er bei Werders U19 seine Leistung stabilisieren und bei den Profis reinschnuppern.
Maximilian Eggestein (20)
Wie sehr Werder die Dienste des Mittelfeldspielers schätzt, zeigte sich bei der Vertragsverlängerung Anfang Juli. Eggestein, der vom kreativen Offensivspieler zum zentralen Mittelfeldstrategen umfunktioniert wurde, schaffte bereits in der vergangenen Saison den Durchbruch, als er 14 seiner 15 Bundesligaspiele in der Rückrunde absolvierte und beim 3:0 gegen Schalke sein erstes Tor erzielte. Ist nun ein Kandidat für die Startelf.
Jesper Verlaat (21)
„Mein Limit ist noch nicht erreicht“, sagte der Innenverteidiger vor wenigen Tagen und nährte damit die Hoffnung, dass er ein fester Bestandteil des Bundesliga-Kaders sein wird. Nach dem Ausfall von Niklas Moisander trainiert Verlaat, der eigentlich bei der U23 spielt, voll bei den Profis mit. In den Vorbereitungs-Spielen stand er regelmäßig auf dem Platz. Von Coach Alx Nouri gab es Lob: „Er hat sich extrem weiterentwickelt.“
Johannes Eggestein (19)
In seinem zweiten Profijahr will der junge Stürmer den nächsten Schritt machen. Seine schwere Verletzung (Riss des Syndesmosebands im März) hat er auskuriert. In den Testspielen erzielte er bereits zwei Treffer, er wirkt insgesamt athletischer und antrittsschneller, kann sich besser durchsetzen . Da Fin Bartels beim Pokalspiel gegen Würzburg gesperrt fehlt, könnte Eggestein eine Option für den 18er-Kader sein.