55 Autos können aktuell auf dem Parkplatz Am Vorwerk abgestellt werden. Für die Kaufleute der östlichen Innenstadt sind da zu wenig.Foto: nba 55 Autos können aktuell auf dem Parkplatz Am Vorwerk abgestellt werden. Für die Kaufleute der östlichen Innenstadt sind da zu wenig.Foto: nba
Innenstadt

Diskussion um mehr Parkraum Am Vorwerk

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In die Diskussion um ein mögliches Parkdeck auf dem Parkplatz Am Vorwerk mischen sich erstmals auch die Kaufleute im östlichen Teil der Innenstadt ein.

Oberbürgermeister Axel Jahnz lobte diesen Schritt bei einem Pressegespräch am Donnerstag: „Ich finde es gut, dass die Kaufleute sich zu Wort melden, um ihren Wunsch nach einem Parkdeck Am Vorwerk deutlich zu machen.“ In der Vergangenheit sei viel zu lange der Eindruck entstanden, dass es sich bei dem Parkdeck lediglich um einen Wunsch von Werner Uhde und der Ersten Projektentwicklungsgesellschaft Delmenhorst mbH im Zusammenhang mit der Revitalisierung des ehemaligen Hertie-Kaufhauses gehandelt habe.

Innenstadt-Kaufleute forndern mehr Parkfläche

Bernd Oetken, Geschäftsführer von Inkoop und des Koopje-Marktes in der Innenstadt hatte Anfang der Woche den Oberbürgermeister sowie einige Vertreter des Stadtrates und der Verwaltung sowie Christian Wüstner, als aktuellen Sprecher der Innenstadtkaufleute und dessen Vorgänger, Heinz-Jürgen Buchholz, zu einem Gespräch eingeladen.

„Nicht nur der Hertie-Investor, sondern alle Kaufleute in der östlichen Innenstadt brauchen mehr Parkraum, um sich zukunftsträchtig entwickeln zu können. Auch die Arztpraxen benötigen für ihre Patienten Parkplätze Am Vorwerk“, betont Wüstner auf Nachfrage. Er erhofft sich eine Rückkehr zur Sachlichkeit in der öffentlichen Diskussion.

Wunsch nach einer sachlichen Diskussion

„Das Ziel ist kein großes Parkhaus Am Vorwerk, sondern ein anderthalbstöckiges Parkdeck das maximal dreieinhalb bis vier Meter hoch ist, da man in die Erde hinbauen würde. Dafür müssen auch keine Bäume weichen“, sagt er.

Der Inhaber eines Geschäftes am Schweinemarkt betont, dass es zwischen der Kaufmannschaft und der Verwaltung bereits seit zwölf Jahren Gespräche in Zusammenhang mit einer Sanierung des in die Jahre gekommen Parkplatzes Am Vorwerk gebe. „Die Anzahl und Breite der Parkplätze ist nicht mehr zeitgemäß. Jetzt wäre der ideale Zeitpunkt, für die Erhöhung der Parkfläche durch ein Parkdeck“, sagt er.

Parkdeck soll 3,5 bis vier Meter hoch werden

Auch Bernd Oetken gehört zu den Befürwortern des Parkdecks. „Seit der Eröffnung unseres City-Marktes vor zwei Jahren sind wir von den fehlenden Parkflächen im östlichen Teil der Innenstadt betroffen.“ Für ihn stelle die Schaffung von zusätzlichen Abstellflächen Am Vorwerk sogar einen Vorteil gegenüber einem möglichen Parkhaus-Neubaus hinter Hertie dar. „So ein Parkhaus würde ausschließlich Hertie zugute kommen, da der Großteil der Passanten das Gebäude gar nicht verlassen würde“, erläutert er.

Einen von der Verwaltung angestrebten Grundsatzbeschluss für ein Parkdeck, geknüpft an Mietverträge für die Hertie-Immobilie, hatte der Stadtrat vor der Sommerpause mit dem Verweis auf Beratungsbedarf vertagt. „Jetzt ist der Rat gefragt, sich für Beratungen zur Schaffung von neuen Parkplätzen am Vorwerk zu öffnen“, sagte Jahnz mit Blick auf die Ratssitzung am 12. September.

Unmut bei den Anwohnerinitiativen

Die Anwohnerinitiativen sind indes der Ansicht, dass die Stadt endlich damit beginnen sollte, den Lärmaktionsplan in diesem Bereich umzusetzen: „Ein Parkdeck ist letztlich nichts anderes als ein Parkhaus, das zu noch mehr Verkehrsbelastung führt. Man würde Am Vorwerk, Cramerstraße, Moltkestraße, Bismarckstraße und zurück in die Straße Am Vorwerk einen Rundkurs für Autofahrer eröffnen“, ist sich Dr. Arno Marti sicher.

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