Mithilfe des Krans setzten die Mitarbeiter des Deichverbands die Platten des Notverschlusses ein. Der 24 Meter lange Träger (vorne im Bild) musste zuvor zentimetergenau positioniert werden. Foto: Schlie Mithilfe des Krans setzten die Mitarbeiter des Deichverbands die Platten des Notverschlusses ein. Der 24 Meter lange Träger (vorne im Bild) musste zuvor zentimetergenau positioniert werden. Foto: Schlie
Neustadt/Mitte

Wehr „Kleine Weser“: Kontrolle mit Notverschlüssen

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Das Wehr an der Kleinen Weser zwischen Bremer Teerhof und Neustadt wird alle sechs Jahre inspiziert. Für die derzeitigen Arbeiten hat der Deichverband am linken Weserufer das Konzept umgestellt.

Autokran und Notverschlüsse stehen auf einem großen Ponton, der in vier Einzelteilen eigens für die Arbeiten am Wehr „Kleine Weser“ per Schwerlasttransport aus Hamburg angeliefert wurde.

Mithilfe des Krans haben die Mitarbeiter des Deichverbands links der Weser die Platten des Notverschlusses so vor dem Wehr eingesetzt, dass ein trockener Bereich entsteht, trotzdem jedoch der Wasserstand des Werdersees gehalten werden kann.

Neues Konzept

„Wir haben das Konzept umgestellt und vieles bereits im Vorfeld erledigen können. Die Arbeiten sind nun sicherer für die Kollegen. So hoffen wir, auch schneller zu sein“, sagt Marcus Winde vom Deichverband links der Weser. Spätestens Mitte September soll die Kontrolle abgeschlossen sein.

Seine Mitarbeiter haben einen 24 Meter langen und 13 Tonnen schweren Träger parallel zu den beweglichen Wehrklappen positioniert. Dieser musste auf den Zentimeter genau eingesetzt werden, damit die Platten des eigens für Inspektionen angefertigten Notverschlusses sicher stehen.

„Die Position können wir über den Wasserstand regeln, es ist aber keine Routinearbeit“, sagt Winde.

Wehr sichert Wasserabfluss

Das Wehr zwischen Teerhof und der Neustadt gewährleistet zum einen den optimalen Wasserstand im Werdersee, zum anderen hat es eine zentrale Funktion im Hochwasserschutzsystem der Hansestadt Bremen.

Es regelt bei Hochwasser aus dem Landesinneren über den Werdersee den Abfluss des Wassers in der Weser. Gleiches gilt für Sturmfluten, die aus Richtung Küste Wasser in die Weser drücken.

Das Wehr gilt als „Große Flußstauanlage“ nach DIN-Vorschrift. Diese müssen alle sechs Jahre inspiziert werden. „Die Inspektion ist eine Aufgabe für sich. Finden wir Schäden, werden diese erst später separat behoben“, erklärt Winde.

Klappen künftig austauschen

Bereits im Vorfeld zum Einbau der Notverschlüsse hatte ein Berufstaucher am Wehr viele Arbeiten übernommen. Neben dem Bauwerk selbst werden auch die Wehrklappen kontrolliert, zudem erfolgt eine Rundum-Beobachtung, der Korrosionsschutz und die Wandstärken werden überprüft.

Das Wehr existiert etwa seit 1965. „Irgendwann müssen die Klappen sicher komplett ausgetauscht werden. Das könnte schon bald der Fall ein, denn das Wehr ist nun mehr als 50 Jahre alt“, so Winde weiter.

Die Kosten für die Kontrolle liegen im niedrigen sechsstelligen Bereich.

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