Das Alte Packhaus hat in seiner Vergangenheit viel erlebt. In dem Gebäude wurden unter anderem Waren verstaut, Genever gebrannt und ausgeschenkt, Korn gemahlen und Pappkartons hergestellt. Sogar Bier wurde dort gebraut. Der Ursprungsbau stammt aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, der rückwärtige Speicher wurde um 1753 angebaut.
Inzwischen sind in dem ehemaligen Packhaus, eine Liegenschaft von Immobilien Bremen, das Overbeck-Museum, das Kito, der Info-Point und das Café Erlesenes beheimatet. Das Gebäude ist für viele Besucher geöffnet und die sollen Kaffee, Kunst und Konzert sicher genießen können. Daher wird das Gebäude seit Mitte des Jahres saniert. „Es handelt sich um Arbeiten im Bereich Brandschutz und Statik, die für die Gäste und das Haus natürlich sehr wichtig sind“, sagt Malte Prieser, Geschäftsführer des Kulturbüros Bremen-Nord.
Letzte Arbeiten im zweiten Stock im Overbeck-Museum
Anfang Oktober startet der letzte Sanierungsabschnitt, für den das Overbeck-Museum vom 2. Oktober bis 11. November geschlossen werden muss. Dieser umfasst im Wesentlichen den zweiten Stock und betrifft den Verwaltungsbereich des Overbeck-Museums. „Bisher gibt es dort nur einfachste Wände, deren Brandschutzqualität nicht optimal ist“, sagt die zuständige Architektin Marion Schonhoven.
An diesen Stellen kommen nun sogenannte Fireboard-Platten zum Einsatz, spezielle Trockenbauplatten mit Fasern, die Feuer für eine bestimmte Zeit aushalten können. Auch die Arbeiten an der Sicherheitsbeleuchtung im Haus werden im Oktober beendet.
Denkmalschützer ist an Arbeiten beteiligt
Einige Maßnahmen konnten bereits im Sommer abgeschlossen werden. Dazu zählen unter anderem die Sanierung von zwei Stützen im Café Erlesenes und das Sichern der Dachkonstruktion im Dachgeschoss. Im Erdgeschoss sind die Maßnahmen auch für Gäste sichtbar: Dort sind zum Beispiel neue Brandschutztüren und Holzglaswände eingebaut worden.
Auch wenn es für die Architektin Marion Schonhoven viel Alltagsarbeit war, gab es auch Besonderheiten. Da das Haus unter Denkmalschutz steht, war neben dem Architektenbüro und einem Statiker auch der Denkmalschutz beteiligt. „Wir haben viel besprochen und immer gute Lösungen für alle Interessen gefunden“, sagt Schonhoven.
Zur Schließzeit des Overbeck-Museums müssen Kunstfreunde nicht auf das „Bild des Monats“ und die dazugehörigen Führungen verzichten. Wer mehr über die Ölstudie „Hinter dem Weserdeich“ von Fritz Overbeck erfahren möchte, kann an den Führungen am Donnerstag, 28. September, und am Mittwoch, 11. Oktober – dann im Café Erlesenes – teilnehmen. Die Touren mit Museumsleiterin Katja Pourshirazi beginnen jeweils um 17 Uhr.