Auch Neuzugang Ishak Belfodil konnte gegen den SC Freiburg kein Tor erzielen. Foto: Nordphoto Auch Neuzugang Ishak Belfodil konnte gegen den SC Freiburg kein Tor erzielen. Foto: Nordphoto
Torloses Remis

Der SV Werder kann einfach nicht mehr gewinnen

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Wieder kein Sieg, erneut kein Tor – nach dem 0:0 gegen den SC Freiburg gab es für die Profis des SV Werder trotz der Leistungssteigerung nach der Halbzeit ein gellendes Pfeifkonzert statt Applaus.

Der Frust der Fans war nicht zu überhören: Lautstark bekundeten die meisten der 41.000 Zuschauer nach dem Abpfiff ihren Unmut, so ein Pfeifkonzert gab es im Weserstadion schon lange nicht mehr.

Die Werder-Anhänger hatten sich so sehnlich einen Erfolg ihrer Lieblinge gewünscht, am Ende gab es aber auch gegen den SC Freiburg keinen Sieg, sondern nur ein 0:0-Unentschieden.

Auch nach dem sechsten Spieltag der Saison warten die Grün-Weißen weiter auf den ersten dreifachen Punktgewinn und stecken weiter tief im Tabellenkeller fest.

Startelfdebüt für Ishak Belfodil

Coach Alexander Nouri hatte gegenüber dem 1:1 beim VfL Wolfsburg drei Änderungen in der Startformation vorgenommen: Ishak Belfodil und Philipp Bargfrede, die bereits am Dienstag in der Halbzeitpause für Maximilian Eggestein und Jérôme Gondorf ins Spiel gekommen waren, durften nun von Anfang an ran, genauso wie der wiedergenesene Innenverteidiger Niklas Moisander, für den Luca Caldirola Platz machen musste.

Auf dem Papier eine mutigere und offensiviere Aufstellung als zuletzt, auf dem Rasen konnte man das allerdings nicht sehen. Werder hatte extrem Probleme im Spielaufbau, weil zu unpräzise gepasst wurde und sich viele Profis unerklärliche technische Fehler leisteten.

Pavlenka rettet vor der Pause das 0:0

Weil dazu auch noch einige Unachtsamkeiten in der Defensive kamen, war es Keeper Jiri Pavlenka zu verdanken, dass es mit einem 0:0 in die Halbzeitpause ging.

Taktische oder gar personelle Änderungen gab es zur zweiten Halbzeit zwar nicht. Allerdings gingen die Gastgeber nun deutlich engagierter zu Werke, das Spielgeschehen verlagerte sich nun dauerhaft in die Freiburger Hälfte. Überzeugend sah das aber immer noch lange nicht aus, nur der Einsatz stimmte jetzt.

Nach einer guten Stunde nahm die Konzentration der Freiburger Defensive ab und Werder kam nun auch zu Abschlüssen. Die größte Chance vergab Belfodil, als er einen Querpass von Bartels aus drei Metern nicht im Freiburger Tor unterbringen konnte.

Moisander stark beim Comeback

Der Algerier machte bei seinem Startelfdebüt einen quirligen Eindruck, allerdings nahm er sich auch immer mal wieder seine Auszeiten.

Eine eindeutige Belebung für das Bremer Spiel war dagegen die Rückkehr von Moisander nach seinem Muskelfaserriss. Der Finne war souverän in der Defensive und einer der wenigen mit Ideen und Präzision im Spielaufbau.

Der erlösende Treffer wollte nicht fallen

Aber auch das reichte nicht, um die Freiburger Verteidigung entscheidend in Bedrängnis zu bringen. Zum Ende packte Werder zwar die Brechstange aus, wollte mit langen Bällen das erlösende Tor erzwingen. Aber die wenigen Möglichkeiten wurden vergeben.

So blieb nur der Frust – und das Pfeifkonzert der Fans.

Höhepunkte:

11. Minute: Langer Befreiungsschlag von Delaney, der eher zufällig bei Belfodil landet, der alleine auf SC-Keeper Schwolow zuläuft, dann aber ins Stolpern kommt – Chance vertan.
26.: Haberer schießt aus 18 Metern, Niederlechner fälscht den Ball noch fies ab. Aber Pavlenka ist auf dem Posten und lenkt das krumme Ding über die Latte.
31.: Frantz kann sich durchsetzen und schießt aus elf Metern. Wieder ist Pavlenka zur Stelle.
40.: Steilpass auf Niederlechner, der im Strafraum zum Abschluss kommt. Pavlenka hat den Winkel verkürzt und pariert.
67.: Kainz schickt Belfodil steil, der aus 13 Metern ins Tor trifft, aber zuvor im Abseits stand.
75.: Bartels spielt quer auf Belfodil, der das Kunststück hinbekommt, aus drei Metern nicht das Tor zu treffen.
76.: Kainz passt in den Lauf von Augustinsson, der aus 14 Metern über das Tor zielt.
90.: Bartels flankt auf Gebre Selassie. Dessen Direktabnahme aus acht Metern klärt Schwolow zur Ecke.

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