Auch das Thema Erste Hilfe und Laienreanimation steht bei den Bremer Herztagen auf dem Programm. Foto: pv Auch das Thema Erste Hilfe und Laienreanimation steht bei den Bremer Herztagen auf dem Programm. Foto: pv
Aktion

Bremer Herztage in der Vahr und in Huchting

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Plötzlich und ohne Vorwarnung bricht jemand zusammen. Ein Herzstillstand. Jetzt kommt es auf jede Minute an. Doch was ist im Notfall zu tun?

In Deutschland helfen zu wenige im Ernstfall mit einer Wiederbelebung, sind unsicher und haben Angst, etwas falsch zu machen.

Auch wissen viele Menschen gar nicht, wie es um die eigene Herzgesundheit steht. Wie hoch sind die Cholesterinwerte oder der Blutdruck? Wie fit ist das eigene Herz?

Aktionstag in der Vahr und in Huchting

Antworten bietet die Stiftung Bremer Herzen auf den Bremer Herztagen.

Erstmals findet der Aktionstag in den Bremer Stadtquartieren statt, um die Bevölkerung direkt vor Ort über ihre Herzgesundheit zu informieren.

Am Donnerstag, 19. Oktober, im Einkaufszentrum Berliner Freiheit und am Freitag, 20. Oktober, im Roland-Center gibt es jeweils von 9 bis 18 Uhr kostenlose Kardio-Check-ups, Reanimationstrainings und weitere Beratungs- und Mitmachangebote rund ums Herz.

Aufklärung direkt vor Ort

Bei einem großen Preisausschreiben mit Gewinnziehung durch Marco Bode und Dorthe Kollo können die Besucher tolle Preise gewinnen. 

„Mit den Bremer Herztagen in der Vahr und in Huchting wollen wir Aufklärung direkt vor Ort anbieten und auch diejenigen erreichen, die sich bis jetzt keine Gedanken, um ihre Herzgesundheit gemacht haben“, erklärt Prof. Dr. Rainer Hambrecht, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Bremer Herzen und Chefarzt der Kardiologie am Klinikum Links der Weser.

Seit sieben Jahren setzt sich die Stiftung Bremer Herzen mit unterschiedlichen Aufklärungs- und Präventionsprojekten und intensiver Forschung im Kampf gegen den Herzinfarkt im Land Bremen ein. 

Ultraschall-Untersuchung der Halsschlagader

Auf den Bremer Herztagen bietet die Stiftung Bremer Herzen an zahlreichen Aktionsständen kostenlose Cholesterin-, Blutzucker- und Blutdruckmessungen an.

Dazu gibt es Ernährungsberatung, Hilfe zur Rauchentwöhnung und Tipps und Tricks, wie man sich fit und in Bewegung hält.

Besonderes Highlight soll eine kostenlose Ultraschall-Untersuchung der Halsschlagader durch Ärzte des Klinikums Links der Weser sein.

Hiermit lasse sich eine eventuelle Arterienverkalkung, die zu einem Herzinfarkt führen kann, frühzeitig erkennen.

Preise gewinnen

Abschließend beraten die Gesundheitsexperten der Stiftung und des Klinikums die Besucher anhand der Ergebnisse und berechnen das individuelle Herzinfarkt-Risiko. 

Bei einem Quiz können die Besucher ihr Wissen über das Herz auf die Probe stellen und Preise gewinnen.

Es winken unter anderem Reisen von der Firma von Rahden, Gutscheine der Einkaufszentren, eine Jahreskarte für das Universum Bremen, Eintrittskarten für das Cinespace und das Klimahaus Bremerhaven.

Auch unter bremer-herzen.de ist die Teilnahme am Preisausschreiben möglich.

Die Gewinner werden live am Freitag, den 20. Oktober, im Roland-Center durch Stargäste der Stiftung gezogen: Sängerin Dorthe Kollo und Marco Bode vom SV Werder Bremen besuchen die Bremer Herztage und bieten auch an beiden Tagen ab 15 Uhr eine Autogrammstunde an. 

Ängste und Unsicherheiten abbauen

Auch das Thema Erste Hilfe und Laienreanimation steht bei den Bremer Herztagen auf dem Programm.

„Wir wollen Ängste und Unsicherheiten bei der Wiederbelebung abbauen“, verdeutlicht Prof. Dr. Hambrecht.

„Denn beim Herz-Kreislauf-Stillstand ist es vor allem wichtig, dass man schnell etwas unternimmt. Man kann nichts falsch machen, außer man macht gar nichts. Im Ernstfall kommt es auf jeder Minute an.“

Bereits nach wenigen Minuten Unterversorgung mit Sauerstoff sterben die ersten Gehirnzellen ab.

Das richtige Verhalten für den Notfall üben

Beim Herzstillstand ist es also enorm wichtig, schnellstmöglich Hilfe zu leisten. Die Überlebenschancen sind umso höher, je früher mit einer Herzdruckmassage begonnen wird.

In Deutschland trauen sich nur wenige einzugreifen, bis der Notarzt eintrifft. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern mit Helferquoten von 70 Prozent hat Deutschland hier enormen Nachholbedarf.

Beim Reanimationstraining durch die Feuerwehr Bremen können die Besucher auf den Bremer Herztagen das richtige Verhalten im Notfall üben.

„Prüfen! Rufen! Drücken!“ ist hier die Devise, wenn die Teilnehmer ihr Wissen zur Ersten Hilfe auffrischen und die Herzdruckmassage an einer Puppe trainieren.

Das Angebot gehört zur Aktion „Drück mich!“ mit der die Stiftung Bremer Herzen die Helferquote bei Herzstillstand in Bremen erhöhen will. 

Tipps zu einem gesünderen Lebensstil

In einer Studie am Bremer Institut für Herz- und Kreislaufforschung (BIHKF) der Stiftung Bremer Herzen wurden Daten aus dem Bremer Herzinfarktregister ausgewertet und im Hinblick auf den Sozialstatus analysiert.

Die Ergebnisse verdeutlichen, dass sich in sozial schwächeren Stadtteilen mehr Herzinfarkte ereignen, als in anderen Stadtgebieten.

Die Herzinfarktpatienten sind häufig jünger, Rauchen mehr und sind oftmals übergewichtig.

„Die Forschungsergebnisse heben die Wichtigkeit von Primar- und Sekundärprävention insbesondere in sozialschwachen Stadtteilen hervor“, erklärt Prof. Hambrecht.

„Mit den Bremer Herztagen setzen wir hier an und klären die Bevölkerung gezielt über ihre Herzgesundheit auf und geben Tipps zu einem gesünderen Lebensstil.“ 

Herzgesundheit der Bremer

Die Stiftung widmet sich seit ihrer Gründung 2010 unabhängig und gemeinwohlorientiert ihrem Satzungsauftrag, Herzinfarkte zu verhindern und zu einer Verbesserung der Versorgung von Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen beizutragen.

Die Stiftung setzt sich mit Präventionsprojekten und intensiver Forschung für die Herzgesundheit der Bremer Bevölkerung ein.

Als gemeinnützige Organisation stellt sich die Stiftung der gesellschaftlichen Verantwortung, innovative Versorgungskonzepte für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln und in Bremen und dem Umland zu etablieren.

2017 wurde am Bremer Institut für Herz- und Kreislaufforschung (BIHKF) erstmals eine medizinische Professur am Standort Bremen ins Leben gerufen.

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