Der dreimalige Ruf „Ischa Freimaak“ signalisiert, dass in der Hansestadt der Startschuss für 17 Tage Fröhlichkeit gefallen ist. Eines der ältesten Volksfeste Deutschlands geht auf das Jahr 1035 zurück, in dem Bremen das Recht erhielt, einen freien Markt abzuhalten.
In diesem Jahr stehen 327 Schausteller auf der Bürgerweide, die für Besucher von nah und fern bestens zu erreichen ist, da sie direkt am Hauptbahnhof liegt. Der Freimarkt ist täglich von 13 bis 23 Uhr geöffnet, freitags und samstags bis 24 Uhr, am Eröffnungstag (Freitag, 13. Oktober) ab 16 Uhr.
Zwischen Gaumenfreuden und Fahrgeschäften
Der 982. Bremer Freimarkt endet am Sonntag, 29. Oktober 2017 um 23 Uhr nach der feierlichen Beerdigung, einem besonderen Bremer Brauch zum Ende des Volksfestes. Vier Millionen Besucher lassen sich jedes Jahr von der besonderen Stimmung des Freimarktes mitreißen.
Neben klassischen Karussells stehen die neuesten Action-Fahrgeschäfte, neben Los- und Schießbuden gibt es Autoscooter, Enten angeln und Frösche klopfen. Die Gaumenfreuden reichen von Fischbrötchen über Bratwurst bis zu Liebesapfel, Schmalzkuchen und Sahneeis.
Feiern auf dem Großen und gemütliches auf dem Kleinen Freimarkt
Dazu bieten die Partyzelte einen musikalischen Mix, damit für jeden Musikgeschmack etwas dabei ist. Auf Grund der großen Nachfrage ist eine Platzreservierung in den Zelten empfehlenswert. Wer nach dem Freimarkt noch nicht nach Hause will, feiert in der benachbarten Halle 7 weiter bis zum Morgengrauen.
In der Innenstadt verzaubert der Kleine Freimarkt mit seinen nostalgischen Buden und Karussells die Gäste. Auf dem Marktplatz geht es gemütlich zu. Und zwischen Rathaus und Unser Lieben Frauen Kirche führt eine historische Zeitreise zurück zu den Anfängen des Marktes.
Großer Umzug am Samstag durch Bremen
Doch zur Halbzeit wird die gemütliche Atmosphäre für ein paar Stunden unterbrochen. Dann verwandelt der Freimarktsumzug die Bremer Innenstadt in ein buntes Meer aus Erntewagen, kostümierten Akrobaten, Spielmannszügen und Partyfreunden.
Mit 148 Startnummern und 4.000 Mitwirkenden geht der Umzug am Samstag, 21. Oktober, in seine Jubiläumsausgabe. 50 Jahre alt wird der fröhliche Mix aus Laufgruppen und Festwagen und einige werden den runden Geburtstag zum Thema ihrer Darbietung machen.
Ein Feuerwerk zur Eröffnung
Los geht es um 10 Uhr in der Bremer Neustadt, pünktlich zum Beginn der Fernsehübertragung im Dritten ab 11 Uhr werden die ersten Wagen am Marktplatz erwartet. Eine Jury stellt sich der Aufgabe unter allen Beteiligten die schönsten zu finden und zum Abschluss des Umzuges im Bayernzelt zu küren.
Die Arbeitsgemeinschaft Bremer Märkte sorgt im Rahmenprogramm für weitere Highlights. Los geht es mit einem Höhenfeuerwerk zu Eröffnung, ab 21.45 Uhr erstrahlen unzählige bunte Sterne über dem Freimarkt-Himmel.
Abschluss mit Bestattung
Eine besondere Einladung erhalten 600 Menschen mit Behinderungen am Donnerstag, 19. Oktober, die Bremer Schausteller laden sie zu einem Bummel über den Freimarkt ein. Mit dem Mitternachtsgottesdienst am Donnerstag, 26. Oktober wird es für einen Moment beschaulich.
Und zum Abschluss wird der Freimarkt zu Grabe getragen. Mit Rosen verabschiedet sich die Trauergesellschaft am Sonntag, 29. Oktober ab 20.30 Uhr von den letzten Besuchern, bevor um 23 Uhr die Lichter des 982. Bremer Freimarkts verlöschen.
Doch erstmal heißt es: Ischa Freimaak!
Weitere Infos gibt es unter freimarkt.de