Bevor es in der WiN-Sitzung um die neuen Projekt-Anträge ging, wurden allerdings mit dem Treff „Mosaik“ und der „Orientierung für junge Familien aus Bulgarien“ zwei bereits laufende Projekte vorgestellt.
Dabei schilderten Uta Fennekohl-Pacaci und Elif Pataria auch die oftmals prekäre Situation der über 1.500 im Quartier lebenden Bulgaren, die häufig nur über wenig Sprachkenntnise verfügen. Gerade junge Frauen hätten dabei viele Fragen zur Kinderernährung und Gesundheit. Zudem würden bei den wöchentlichen Treffen aber auch Probleme mit dem Jugendamt besprochen oder über notwendige Vorsorgeuntersuchungen. Zugleich besuche man regelmäßig Einrichtungen im Stadtteil wie die Erlebnisfarm, gaben Fennekohl-Pacaci und Pataria einen kleinen Einblick in ihre Arbeit.
WiN-Mittel für ganz verschiedene Projekte
Im Anschluss ging es dann um die neu zu fördernden Projekte wie dem Antrag „Interkulturelles Lernen mit allen Sinnen“, der mit 1.150 Euro gefördert wird. Dabei sollen spezielle Seminare für Pädagogen und Freiwillig Engagierte durchgeführt werden, die als Multiplikatoren im Stadtteil fungieren.
Gefördert wird ebenfalls das Projekt „Ankommen in Deutschland“ des Syrischer Exil Kulturverein. Mit 9.898 Euro sollen Frauen dabei unterstützt werden, gesellschaftliche Kontakte zu knüpfen und vor allem die Sprache zu lernen. Das Angebot richtet sich dabei vor allem an Frauen aus dem arabischsprachigen Raum, für die es zurzeit keine anderen Plätze in Deutschkursen gibt.
Weitere 6.000 Euro werden für den Bewohnerfonds zur Verfügung gestellt, der mit den Mitteln Quartiersfeste und kleinere Vorhaben zur Förderung des nachbarschaftlichen Zusammenlebens organisiert.
Das Projekt „Kunstkiosk“ wird mit 14.837 Euro finanziert
Weitere 14.837,50 Euro werden für die Fortführung des Projektes „Kunstkiosk“ zur Verfügung gestellt, der sich als offener Ort versteht mit verschiedenen Angeboten im künstlerisch-kulturellen und im Freizeitbereich.
Weiterhin gefördert wird auch das Mobile Atelier Rostocker Straße in dem Kinder einmal wöchentlich und in den Ferien an die künstlerische Arbeit herangeführt werden. Die Fördersumme beträgt hier 8.350 Euro.
Weitere 3.700 Euro werden auch für das Projekt „Family Literacy“ von Kultur vor Ort zur Verfügung gestellt. Das familienorientierte Bildungsprojekt zu den Themen Sprache und Mehrsprachigkeit wurde bislang schon in Grundschulen durchgeführt und soll nun auch in zwei Kitas angeboten werden. 1.850 Euro gehen zudem an das Projekt „Mein Gröpelingen“, in dem Geschichten aus Gröpelingen zu einem Buch zusammengestellt werden sollen.
Mit 30.050 Euro geht der dickste Batzen bei der Mittelvergabe schließlich an ein Projekt zur Entwicklung eines Mobiliars, das bei künftigen Open Air-Veranstaltungen im Stadtteil eingesetzt werden soll. Insgesamt werden dabei etwa 15 Objekte wie Beleuchtungsmittel, Bänke, Tresen oder Leuchtstelen im einheitlichen Gröpelingen-Design entwickelt und später für Veranstaltungen zur Verfügung gestellt.