Der Küster einer Kirchengemeinde in der Hindenburgstraße entdeckte die Zerstörungen Sonntagvormittag. Zwei Orgeln wurden mit Bauschaum befüllt, der Boden und das Taufbecken mit Farbe bemalt und in der gesamten Kirche der Feuerlöscher entleert.
Die Polizei Bremen hat die Ermittlungen unter anderem wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung aufgenommen und erste Spuren gesichert.
Die Polizei fragt: Wer hat zwischen Samstagnachmittag und Sonntagmorgen in der Hindenburgstraße verdächtige Beobachtungen gemacht und kann Hinweise auf den oder die Täter geben? Der Kriminaldauerdienst ist unter 362 38 88 erreichbar.
Keine Hinweise auf antikirchliche oder politische Motivation
Am Montag äußerte sich die Bremische Evangelische Kirche zu dem Vorfall: „Nach dem Brandanschlag auf die Kirche in Tenever im Jahre 2012 sei dies der zweite größere Fall von Vandalismus in der Bremischen Evangelischen Kirche.“
Hinweise auf eine antikirchlich oder politisch motivierte Tat, wie etwa Symbole oder Flugblätter, gäbe es nicht. Auch sei die Höhe des Schadens bislang noch nicht zu beziffern. Am Abend hätten sich Mitglieder des Kirchenvorstands getroffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Auch Pastorin Christine Sprenger der betroffenen St. Martini-Kirche in Burglesum, gibt sich bestürzt: „Wir sind erschüttert und traurig über diesen Akt sinnloser Zerstörung unserer Kirche, die ein Ort des friedlichen Miteinanders im Herzen von Lesum ist. Umso mehr freuen wir uns über die spontanen Zeichen der Anteilnahme, die uns erreicht haben und die freundlichen Angebote, bei den Aufräumarbeiten zu helfen.“
Man sei sich sicher, dass der Gottesdienst am Reformationstag, Dienstag, den 31. Oktober, um 10 Uhr aller Wahrscheinlichkeit nach wie geplant stattfinden kann. Auch das für den Reformationstag um 19 Uhr geplante Festkonzert soll ebenfalls stattfinden.