Laut Polizei wird alle drei Stunden ein Bremer beklaut. Rund 1.750 Taschendiebstähle gab es vergangenes Jahr. Zur Weihnachtszeit schlagen die Diebe besonders häufig zu. Deswegen zeigt die Polizei auf den Weihnachtsmärkten nicht nur Präsenz, sondern erklärt den Bürgern auch noch, wie sie sich am besten vor Diebstahl und Einbruch schützen.
In den Flyern, welche die Beamten auf dem Rathausplatz verteilen, raten sie den Bürgern einen Diebstahl zur Anzeige zu bringen und sämtliche Karten zu sperren, falls die Langfinger zugeschlagen haben. „Man soll am besten nicht sein ganzes Portemonnaie zum Weihnachtsmarkt mitbringen, damit es gar nicht erst zu einem Diebstahl kommt. Die Geburtsurkunde kann auch zu Hause gelassen werden“, scherzt Polizist Enno Smidt.
Obacht vorm Glockenspiel
Bei Handtaschen rät er von Druckknöpfen ab. „Die Damen möchten die Schönheit ihrer Tasche zeigen, aber einen Reißverschluss nach innen zu tragen, macht mehr Sinn“, sagt Smidt.
Wenn der Rucksack auf dem Weihnachtsmarkt geklaut wird, kann das schon mal teuer werden. „Alleine ein neuer Personalausweis kostet rund 25 Euro, 35 Euro der Führerschein, 15 Euro die Kreditkarte“, zählt Smidt auf. „Wenn der Schlüssel dann noch weg ist, können es auch schnell 200 Euro werden.“
Ein beliebter Ort zum Klauen sei für Diebe übrigens das Glockenspiel in der Böttcherstraße. „Touristen schauen nach oben zu den Glocken, legen ihre Rucksäcke ab und dann ist es schnell passiert – das Gepäck ist weg“, so der Beamte. Abhilfe soll eine verstärkte Polizeipräsenz schaffen, wie es zur vergangenen Weihnachtszeit der Fall war.