Aus und vorbei. Ein letztes Mal noch traten die Beschäftigten des Bremer Kelloggs Werk am Donnerstagnachmittag an. Ihre Schicht ist die letzte dort. Der US-Konzern stellt die Produktion in Bremen ein, betroffen sind mehr als 200 Mitarbeiter.
In den nächsten fünf Jahren will Kellogg das 15 Hektar große Gelände nur noch als Lagerfläche nutzen. Die Stadt Bremen und das amerikanische Unternehmen wollen gemeinsam überlegen, wie das Gelände künftig genutzt werden kann.
Sinkende Auslastung als Schließungsgrund
Beide Seiten können sich vorstellen, dort Wohnungen zu errichten sowie Dienstleister und Gewerbeunternehmen anzusiedeln. Interesse am Kauf des Grundstücke zeigte bereits der Windparkentwickler WPD, der auf dem Nachbargrundstück sitzt.
Schon 1963 gründete Kellogg in Bremen die Deutschland-Tochter. Nur ein Jahr später, 1964, startete der Konzern hier die Produktion von Cerealien. Doch Ende 2014 siedelte Kellogg Deutschland nach Hamburg über.
In Bremen verblieb nur noch das Werk, das schließen muss. Begründet wird das Aus mit der sinkenden Auslastung. Im vergangenen Jahr stellte es rund 50.000 Tonnen Cerealien her, rund 22.000 Tonnen weniger als noch 2011.