Seit dem Frühjahr kämpften die FDP, eine Bürgerinitiative und Anwohner für den Erhalt der alten Dorfschule Burgdamm. Mit Aktionen und Plakaten wurde ihre Haltung in Bremen-Nord verdeutlicht. Sie forderten von Anfang an das Gebäude zu sanieren und eine Kindertagesstätte zu integrieren.
SPD lenkt ein
In der vergangenen Woche entschieden die Grünen bereits, sich für den Erhalt des Gebäudes einzusetzen. Heute zog die SPD nach. „Uns ging es von Anfang an darum, möglichst schnell den Ausbau der Kindertagesbetreuung in Burgdamm voranzutreiben“, sagt der SPD-Abgeordnete Mehmet Acar und ergänzt: „Ob dies nun im Bestand geschieht oder in einem Neubau ist dabei nicht das entscheidende Thema – wir wollen, dass dort möglichst schnell neue Kita-Plätze entstehen.“
„Die lange Debatte über das ‚wie‘ trägt dazu bei, dass sich die Zeit, bis dort tatsächlich Kinder untergebracht werden können, weiter verlängert. Deswegen ist es an der Zeit diese Diskussion nun zu beenden: Die neue Kita wird in der alten Dorfschule entstehen. Das Gebäude bleibt damit erhalten“, so die Bremen-Norder SPD-Abgeordnete Heike Sprehe.
Noch vor wenigen Wochen hatte sich Bildungssenatorin Claudia Bogedan für einen Abriss ausgesprochen. Auch Bürgermeister Carsten Sieling unterstützte den Neubau.
Petitionsverfahren beenden
Der Sprecher für Kinder und Bildung der SPD-Fraktion, Mustafa Güngör, macht deutlich: „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und nehmen damit in Kauf, dass der Umbau – so lautet anderen Einschätzungen zum Trotz die Auskunft von Immobilien Bremen – länger dauern könnte als ein reiner Neubau.“
„Wir werden aber darauf achten, dass die Planungen nun wirklich mit voller Kraft umgesetzt werden und aufs Tempo gedrückt wird. Unsere klare Erwartung ist, dass nun das entsprechende Petitionsverfahren umgehend beendet wird und es nicht zu weiteren Verzögerungen beim Ausbau der Betreuungsplätze in Burgdamm kommt. Jetzt muss alles darangesetzt werden, dass in der alten Dorfschule schnellstmöglich die benötigte Kita entsteht“, sagt Güngör.