Manga, Anime, Pokémon oder Sudoku – wer kennt sie nicht, die moderne Unterhaltungskultur Japans. Seit den 1990er Jahren erobert sie die Welt. In der Sonderausstellung „Cool Japan – Trend und Tradition“ beleuchtet das Übersee-Museum am Bremer Bahnhof seit Freitag jedoch nicht nur die Gegenwart, sondern gewährt auch einen spannenden Blick auf die Edo-Zeit (1600-1868).
Farbenprätige Gewänder und Holzdrucke
Damals prägten Geishas und Kabuki-Schauspieler die modischen Trends und gaben das Schönheitsideal vor. Die Darsteller des stark stilisierten No-Theaters wurden sogar in den Samurai-Stand erhoben. Durch die Gegenüberstellung von historischen und neuen kulturellen Strömungen, werden Ähnlichkeiten, aber auch Unterschiede sichtbar gemacht.
In der Sonderausstellung, räumte man dem modernen Japan viel Platz ein. Fans von Mangas und Animes kommen voll auf ihre Kosten. Außerdem ist es ein großer Spaß sich japanische Musikvideos anzusehen, Popmusik zu lauschen, Computerspiele auszuprobieren oder sich Aufnahmen aus Japan anzugucken. Dadurch erfährt man auch etwas über religiöse und jahreszeitliche Feste.
Japan von seiner bunten Seite
Ein Hingucker sind darüber hinaus die prächtigen Kimonos, eine beeindruckende Samurai-Rüstung samt Schwert und farbenprächtige Holzschnitte und Fächer sowie historische Fotografien.
Dr. Renate Noda, Kuratorin der Ausstellung und Leiterin der Abteilung Völkerkunde im Übersee-Museum konnte aus dem Vollen schöpfen. Denn das Übersee-Museum verfügt über eine große Japan-Sammlung. Auch andere Museen verliehen Exponate. Darüber hinaus hat Noda auf Japan-Reisen moderne Waren angekauft. Und die japanische Community in Bremen unterstützte die Kuratorin und ihr Team ebenfalls.
Die Schau läuft bis zum 1. Mai 2018. Es gibt ein umfangreiches Begleitprogramm.
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