Ruth Steffens und Dr. Johann Böhmann sprachen über die Erfolge des „Runden Tisches für Unfallprävention“.Foto: Konczak
Safe Community

WHO lobt Delmenhorst für seine Präventionsarbeit

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Delmenhorst ist und bleibt die einzige „Safe Community“ in Deutschland. Am heutigen Samstag überreichte ein Vertreter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Pädikat für weitere fünf Jahre.

„Das Thema Sicherheit ist in der Stadt sehr präsent. Hier gibt es zahlreiche Gruppen die sich dem Thema vielfach annehmen“, betonte Adriana Theessen von der Volkshochschule Delmenhorst in ihrer Rede. Die VHS stellte den lokalen und überregionalen Gästen ihre Räume für die Feierlichkeiten zur Verfügung.

In Anwesenheit von Oberbürgermeister Axel Jahnz lobte der WHO-Vertreter Guldbrand Skjönberg die vorbildliche Arbeit in Delmenhorst. Die Anforderungen zur Aufnahme in das Programm sind hoch. Erwartet werden beispielsweise langfristige und nachhaltige Präventionsprogramme für alle Entwicklungsstufen sowie für „Hochrisiko-Gruppen“ wie Kleinkinder und Senioren.

Die Zertifizierung geht insbesondere auf das langjährige Engagement von Dr. Johann Böhmann zurück, der bis zu seiner Pensionierung in diesem Jahr Chefarzt der Kinderklinik war. Herzstück der lokalen Verankerung der Verletzungsvorbeugung ist das Präventionsnetzwerk „Runder Tisch für Unfallprävention“. Zeitgleich mit der Gründung des Netzwerkes vor rund 20 Jahren, fing man in Delmenhorst in beiden Krankenhäusern damit an, die Zahl der Kinder, die aufgrund eines Unfalls ambulant oder stationär betreut wurden zu dokumentieren. „Wir hatten damals insgesamt jährlich rund 3.500 solcher Fälle“, erklärte Böhmann. Heute sei die Zahl um gut die Hälfte gesunken.

Für Ruth Steffens, Geschäftsführerin des Kommunalen Präventionsrates der Stadt Delmenhorst (KPR) hat die erneute Auszeichnung als „Safe Community“ einerseits eine tolle Außenwirkung für Delmenhorst und habe darüber hinaus auch eine enorme Strahlkraft nach innen.

Erstmals wurde Delmenhorst am 25. März 2011 als erster und bislang einziger Stadt Deutschlands die Auszeichnung als sichere Stadt verliehen. Das Prädikat wird für jeweils fünf Jahre übertragen und wurde nun erneuert.

Delmenhorst konnte – mit Unterstützung aus Politik und Verwaltung – mit der erneuten Bewerbung erfolgreich nachweisen, dass die Verletzungsprävention in der Stadt einen unverändert hohen Stellenwert hat und dass lokale Präventionsakteure viel dafür tun, um Verletzungen durch Unfälle und Gewalt zu vermeiden. Für diese Bemühungen erhielt die Stadt die Re-Zertifizierung.

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