„Wie bekannt, ist für die beiden Häuser eine Räumungsverfügung allen Eigentümern und Bewohnern sowie der Hausverwaltung zugestellt worden, da schwere bauliche Mängel gesunden Lebens- und Wohnverhältnissen widersprechen. Diese Räumungsverfügung greift nun“, teilt Stadtpressesprecher Timo Frers auf Nachfrage mit.
Anfangs wohnten noch 350 Bewohner, viele mit osteuropäischem Hintergrund, in den Wohnungen. Nach Kenntnis der Stadtverwaltung sind die Wohnblöcke „Am Wollepark“ 11 und 12 mittlerweile praktisch unbewohnt. Deshalb können sie heute verschlossen werden.
80 leere Wohnungen
Gas und Wasser sind bereits seit vielen Monaten abgestellt und im Laufe des Sommers wurden etliche bauliche Mängel in den Gebäuden identifiziert, die ein sicheres Wohnen – vor allem in Erwartung der kälteren Jahreszeit – nicht mehr möglich machen. Zum Schutz der Bewohner hat die Stadt die Wohnungen in den Gebäuden „Am Wollepark“ 11 und 12 für unbewohnbar erklären müssen. Die Brandwache wurde bereits abgezogen. Die Stadt hatte sie ins Leben gerufen, da der in den Treppenhäusern der beiden Wohnblöcke liegende Unrat leicht entflammbar ist.
Die 80 Wohnungen in den beiden Gebäuden gehören rund 50 Eigentümern, die teilweise nur schwer ausfindig zu machen sind, weil sie ihre Namen geändert haben oder ins Ausland verzogen sind. Eine Hausverwaltung gibt es nach mehrwöchiger Unterbrechung erst wieder seit Mitte September. Sie ist für die Gebäude verantwortlich.
Ursprünglich 350 Bewohner
An der finanziellen Situation hat sich dadurch nichts geändert: „Gelder zur Schuldentilgung sind bis dato nicht geflossen. Die Forderungen betragen rund 110.000 Euro. Rund 20.000 Euro sind von Eigentümern bezahlt worden. Wir sind nach wie vor dabei, die Eigentümer quotal, also anteilig, in die Verpflichtung zu nehmen“, sagt Britta Fengler, Pressesprecherin der Stadtwerkewerkegruppe.
In unmittelbarer Nachbarschaft „Am Wollepark“ 1-5 hat die Stadt fünf Häuser sowie eine Parkgarage abreißen lassen.