Was hat es mit dem Museumshaven auf sich? Was gibt es entlang der Maritimen Meile zu entdecken? Und wie sind die aktuellen Pegelstände in Vegesack, Brake und Bremerhaven? Was passiert bei Ebbe und Flut? Diese und weitere Fragen sollen an der „Signalstation Maritimes Wissen“ beantwortet werden.
Die Idee besteht schon seit vielen Jahren und stammt von Bernhard Hauke. Seit 2013 hat sich der Stadtgartenverein mit seinem Vorsitzenden Heiko Dornstedt dem Vorhaben angenommen. In Kooperation mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Bremen (WSA) sollte die Station realisiert werden. Doch das WSA zog sich im September aus dem Projekt zurück.
Der Stadtgartenverein stand vor vollendeten Tatsachen, musste einen neuen Partner suchen und fand diesen mit dem MTV Nautilus. „Das ist gelebte Partnerschaft und ein weiteres Beispiel für die gute Zusammenarbeit im Stadtteil“, sagt MTV-Vorsitzender Thomas Rutka.
Signalstation verändert ihr Aussehen
Mit dem Verein im Boot wechselt auch der Standort für das Projekt und zieht 100 Meter weiter: Die Signalstation bekommt nun ein neues Gesicht. Der MTV Nautilus nutzt das Gebäude bereits und ist Mieter. „Es ist eine zusätzliche Aufwertung des Gebäudes“, sagt Rutka. Das sieht auch Heiko Dornstedt so: „Es wird ein zusätzlicher Blickfang auf der Maritimen Meile.“
An der Signalstation sollen künftig kurze Videoclips abgespielt werden, die zum Beispiel die Maritime Meile und ihre Partner vorstellen. Darüberhinaus werden Daten und Wissenswertes rund um die Weser angebracht. Besucher sollen aber auch über die Gezeitenentstehung informiert werden.
„An der Pegelstation sollen die Wasserstände in Brake, Bremerhaven, Vegesack und Bremen-Stadt angezeigt werden. Besucher könen dann zum Beispiel feststellen, dass in Brake schon Hochwasser ist, während das Wasser in Bremen noch abläuft“, sagt Rutka. „Das ist sicherlich auch für Einheimische interessant.“ Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von einem Mitarbeiter des Universum Bremen.
Umbau kostet 69.000 Euro
„Interessierte Besucher werden auf allgemein verständliche Weise über Ebbe und Flut aufgeklärt. Das begeistert mich an dem Vorhaben“, sagt Dornstedt. 69.000 Euro werden investiert, wobei 58.000 Euro aus dem Wirtschaftsressort kommen. Die übrigen 11.000 Euro sind über Spenden von Vegesacker Unternehmen und Privatleuten sowie durch Mittel des Stadtgartenvereins zusammen gekommen.
Im Frühjahr 2018 soll die Signalstation fertig gestellt sein. Erste Aufträge seien bereits vergeben, sagt Dornstedt. Demnächst steht laut Rutka der Mauerdurchbruch und das Einsetzen von Panzerglas an. Früher hat die Schreiber-Reederei im Untergeschoss der Signalstation Fahrkarten verkauft – das Fenster soll wieder geöffnet werden. Hinter der Glasscheibe sollen dann die kurzen Filme zu sehen sein.