In Blumenthal fand die Anfrage der SPD im Beirat eine deutliche Mehrheit. Fehlende Fahrbahnmarkierungen, schadhafter Straßenbelag, fehlende Reflektoren und die ausgeschaltete Beleuchtung würden zu Irritationen bei den Verkehrsteilnehmern führen. Auch wenn die A270 sich von einer Bundesstraße zu einer Autobahn entwickelt hat, bleibe das Bedürfnis nach ausreichend beleuchteten Fahrbahnen.
Die Antragsteller möchten vom Senator für Umwelt, Bau und Verkehr wissen, warum die Beleuchtung abgestellt wurde und die Lichtmasten erhalten bleiben. Zudem fragen sie nach Plänen, um die Asphaltdecke und die Straßenmarkierung zu optimieren.
Thema soll im Regionalausschuss beraten werden
Die Bürger in Wut (BIW) im Vegesacker Beirat haben ihr Anliegen in einem Dringlichkeitsantrag formuliert. Sie fordern, dass „die Straßenbeleuchtung auf dem Bremer Streckenabschnitt der A270 unverzüglich wieder in Betrieb zu setzen und die Fahrbahnmarkierungen zu erneuern“ sind. Die abendlichen Sichtverhältnisse ohne Beleuchtung und „die kaum wahrnehmbare Fahrbahnmarkierung“ seien unzumutbar.
Torsten Bullmahn (CDU) verwies darauf, dass eine Autobahn rein rechtlich zwar nicht beleuchtet sein muss. Die A270 verfüge aber nicht über eine Standspur, was das Unfallrisiko weiter steigere. Der Antrag der BIW wurde mehrheitlich angenommen und um den Punkt ergänzt, dass das Thema im Regionalausschuss behandelt wird.
Die Beleuchtung ist laut Amt für Straßen und Verkehr (ASV) bereits seit der 29. Kalenderwoche im Juli abgeschaltet. Eigentlich sind Autobahnen in Deutschland generell nicht beleuchtet, doch es gibt immer wieder Ausnahmen. Die A270 war so eine Ausnahme: Sie wurde in den 70er Jahren als Bundesstraße gebaut, erst im Jahr 2001 wurde sie zu einer Autobahn umgestuft.
Stadt muss Kosten für Beleuchtung tragen
Wie Martin Stellmann, Sprecher des ASV, auf Nachfrage bereit im Herbst erklärte, sind 50 Laternen im Zuge der Bauarbeiten rund um das Trogbauwerk auf der A270 auf Höhe der Straße Am Heidbergstift, bereits entfernt worden. Auch die restlichen Beleuchtungsmasten sollen in der nächsten Zeit zurückgebaut werden. „Sie sind zunehmend nicht mehr ausreichend standsicher und müssen perspektivisch abgebaut werden“, sagt Stellmann.
Eine Erneuerung wäre nicht mehr zeitgemäß und unverhältnismäßig. Die Kosten für die Beleuchtung müssen allein von der Stadt Bremen getragen werden. Der Bund als Eigentümer der Strecke übernehme für die Beleuchtung keine Kosten. „Für eine kontinuierliche Eingewöhnung der Verkehrsteilnehmer an die veränderte Beleuchtungssituation wurde die Beleuchtung gezielt in der tageshellen Jahreszeit abgeschaltet“, so Stellmann.