Bärbel Schönbohm (eine der Autorinnen des Buches) stellte das Werk über 33 Künstlerinnen aus dem Oldenburger Land in der Buchhandlung Decius, Lange Straße 11 vor. Dort ist es auch erhältlich. An der Präsentation nahm Buchhändlerin Iduna Tiedemann teil. Foto: Konczak Spannende Lektüre über Malerinnen. Foto: Konczak
Kunstbuch

Buch rückt 33 Malerinnen wieder in den Blickpunkt

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Die Kultur- und Kunstwissenschaftlerinnen Bärbel Schönbohm und Donata Holz laden ihre Leser auf eine Spurensuche ein. Es gilt 33 ganz unterschiedliche Frauen (wieder) zu entdecken. Sie alle eint die Liebe zur Kunst.

Luzie Uptmoor (1899 – 1984) hatte im Gegensatz zu vielen anderen malenden Frauen die Freiheit, an einer öffentlichen Akademie zu studieren. Ihr Wunsch, Künstlerin zu werden, stieß bei ihrem Vater, einem Arzt, zwar auf Widerstand, doch sie ging trotzdem ihren Weg und bildete mit einem Künstlerkollegen eine Ateliergemeinschaft.

Künstlerinnen aus dem Oldenburger Land

Der Freundeskreis Luzie Uptmoor stellte sich bereits 2013 die Frage, wie es ihren Künstlerkolleginnen im Oldenburger Land erging, wer sie waren, wo und wie sie lebten und arbeiteten und vor allem, auf welchen Wegen sie zur Malerei kamen. Damals entstand ein Buch, in dem 14 Künstlerinnen vorgestellt wurden.

Nun, vier Jahre später, nahm die Galerie Luzie Uptmoor in Lohne ihr zehnjähriges Bestehen zum Anlass, sich erneut dieser Künstlerin und ihren Kolleginnen aus dem Oldenburger Land zu widmen. Herausgekommen ist ein 204 Seiten dicker Kunstkatalog mit dem Titel „…wie froh ich aus tiefstem Herzen bin, malen zu können“, für den die beiden Kultur- und Kunstwissenschaftlerinnen Bärbel Schönbohm und Donata Holz in umfangreichen Recherchen 19 weitere Künstlerinnen wiederentdeckten, die zwischen 1865 und 1933 geboren wurden. Viele der Frauen ereilte, unabhängig von ihrem Talent vielfach das Schicksal, vergessen zu werden.

33 spannende Frauenschicksale

Vorgestellt werden beispielsweise die Malerinnen Emy Rogge, Marie Stumpe, Emma Ritter, Therese von der Vring und Trude Rosner-Kasowski sowie die Bildhauerinnen Anna Maria Strackerjan und Marie-Louise Ahlhorn-Packenius. Längere Kapitel befassen sich mit Luzie Uptmoor und den Ausbildungsmöglichkeiten angehender Künstlerinnen vor 1919.

„Es gibt kaum vergleichbare Lektüre über die Malerinnen dieser Zeit“, sagt Schönbohm. Sie und ihre Autorenkollegin stellen jede der Frauen detailliert vor und bilden auch Kunstwerke ab. Die Lebenswege der Künstlerinnen sind so unterschiedlich wie deren Bildsprache, die von der akademischen Malerei über den Impressionismus und Expressionismus bis hin zur reinen Abstraktion reicht.

Vom Impressionismus bis zur reinen Abstaktion

Bei ihrer Recherche stießen die Autorinnen auch auf lustige Anekdoten, Liebeleien und traurige Begebenheiten der Künstlerinnen. Einige blieben unverheiratet, um sich voll der Malerei zu widmen, andere heirateten und malten danach nicht mehr.

Herausgeber des Buches ist der Freundeskreis Luzie Uptmoor. Das Werk ist für 15,80 Euro im Buchhandel erhältlich.

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