Vor allem Menschen aus Syrien suchten in Bremen Schutz. Foto: pixabay
Flüchtlinge

Zahl der Asylsuchenden in Bremen gesunken

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Das Integrationsressort veröffentlichte am Freitag die Zahl der Asylgesuche aus dem Jahr 2017. Sie zeigen einen starken Rücklauf im Vergleich zu den Vorjahren. Dieses Jahr könnte die Zahl aber wieder ansteigen.

„Die Zahl der Flüchtlinge und Asylbewerber, die im Jahr 2017 in Bremen Schutz gesucht haben, ist gegenüber den vergangenen zwei Jahren weiter zurückgegangen“, berichtet Bernd Schneider, Pressesprecher bei der Senatorin für Integration und Soziales. 

So seien im Jahr 2017 nur noch 2.638 Menschen im Land Bremen angekommen. Die Zahl setzt sich aus 1.565 Erstaufnahmen, 1.026 Familienangehörigen und 47 unbegleiteten Minderjährigen zusammen.

2015 als „historischer Höchststand“

2016 war die Zahl der aufgenommenen Asylsuchenden deutlich höher: 3.185 – Familienmitglieder nicht mit einberechnet. Dafür fehle derzeit noch eine geeignete Erfassungsmethode, sagt Bernd Schneider, mutmaßt aber, dass die Zahl der gestatteten Gesuche im Vergleich zu 2017 „nahezu doppelt so hoch“ gewesen sein muss.  

Doch das ist nichts gegen 2015, als mit 10.274 aufgenommenen Menschen in Bremen ein „historischer Höchststand“ erreicht wurde, so Schneider. Zwei Jahre später nun also der Rückgang um 85 Prozent. 

Senatorin rechnet mit steigenden Zahlen

Diese Zahl, so mahnt die Senatorin für Integration und Soziales, Anja Stahmann, dürfe „nicht darüber hinwegtäuschen, dass weltweit immer noch über 60 Millionen Menschen auf der Flucht sind.“

Andauernde Kämpfe in Syrien, der Bürgerkrieg in Afghanistan und die Sklavenmärkte für Flüchtlinge in Libyen würden deutlich machen: „Unsere humanitäre Verpflichtung, Menschen aufzunehmen, hat nichts an ihrer Dringlichkeit eingebüßt“, so Stahmann. 

Aus diesen Regionen kämen auch die meisten Asylsuchenden her, so lebten im Vergleich zum Bundesschnitt, überdurchschnittlich viele Syrer in der Hansestadt. Mit Blick auf die derzeitigen Flüchtlingsbewegungen, rechne die Senatorin 2018 mit rund 3.000 Hilfesuchenden, etwa die Hälfte davon im Familiennachzug. 

 

 

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