Leistungsträger: Werders Schlussmann Jiri Pavlenka. Foto: Nordphoto Einer von Werders Besten: Keeper Jiri Pavlenka. Foto: Nordphoto
Pavlenka

„Wir müssen mal ein paar Spiele in Folge gewinnen“

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Werders Schlussmann Jiri Pavlenka hält jede Woche gut und manchmal besonders gut. Werder hat er schon etliche Punkt gerettet. Nun freut er sich auf das Spiel in München am kommenden Sonntag (15.30 Uhr, Allianz-Arena).

Beim Pressegespräch mit den Journalisten lässt Jiri Pavlenka seine Antworten noch von einer Dolmetscherin übersetzen. Man merkt, dass der Tscheche nach einem halben Jahr in Deutschland durchaus schon eine Menge Deutsch versteht, doch mit dem Sprechen hält er sich der Torwart noch zurück.

„Nächstes Mal“, sagt er zum Abschied. Natürlich auf Tschechisch und natürlich mit einem freundlichen Lächeln, bevor er wieder in den Katakomben des Weser Stadions verschwindet.
Auf dem Platz ist Werders unbestrittene Nummer eins weniger zurückhaltend.

Gleichauf mit Fährmann und Leno

Dort lässt der 25-Jährige Leistung sprechen, gehört zu den absoluten Leistungsträgern der Grün-Weißen, bekommt regelmäßig Bestnoten für seinen Job, der sich vor allem darum dreht, den Kasten sauber zu halten. In fünf von 18 Bundesligaspielen hat er das in dieser Saison bereits geschafft.

Für den Keeper eines Tabellendrittletzten nicht allzu schlecht. Schalkes Ralf Fährmann und Leverkusens Bernd Leno haben da auch keine bessere Bilanz und die kicken mit ihren Teams immerhin um die Championsleague-Plätze.

Pavlenkas Glanztat

Am vergangenen Wochenende musste Pavlenka bei Werders 1:1 gegen Hoffenheim einmal hinter sich greifen. Zu frei war TSG-Angreifer Hübner zum Kopfball gekommen. Doch mehr ließ 1,96 Meter-Mann Pavlenka nicht zu. Die Glanztat schlechthin war die Parade gegen Hoffenheims Kramaric, der völlig blank vor Pavlenka auftauchte.

„In dem Moment habe ich mich fast schon geärgert, dass wir so schnell nach dem Ausgleich wieder ein Gegentor zulassen“, erinnert sich Werder-Coach Florian Kohfeldt, doch Pavlenka sorgte dafür, dass aus Befürchtungen keine Tatsachen wurden.

Auf der Linie super

„Ich habe da einfach geguckt, dass ich so schnell wie möglich zum langen Pfosten rüberkomme und mich so groß wie möglich mache“, beschreibt der Torwart der so mit seinem Hechtsprung und lang ausgestreckten Armen eine hundertprozentige Torchance und vielleicht sogar die Niederlage vereitelte.

„Solche eine Szene ist aus meiner Sicht so, wie ein selbst geschossenes Tor“, lobt der Trainer seinen Keeper, dem er eine starke Entwicklung bescheinigt. Vor allem auf der Linie sei Jiri super, in den anderen Aspekten des Torwartspiels verbessere er sich stetig, was auch ein Verdienst von Torwarttrainer Christian Vander sein, so Kohfeldt wenige Tage vor dem Spiel bei Bayern München.

In München mit Siegesserie beginnen

Der souveräne Tabellenführer stellt mit 40:12 Toren nach 18 Spielen den besten Angriff der Liga und beeindruckte zum Rückrundenauftakt mit dem souveränen 3:1 in Leverkusen. „Ich freue mich auf die Bayern, auch weil ich zum ersten Mal in München spiele“, sagt Pavlenka, der nach dem Unentschieden gegen Hoffenheim („In unserer Tabellensituation waren es eher zwei verlorene Zähler als ein gewonnener Punkt“) auf eine Überraschung gegen die großen Bayern spekuliert.

„Ich hoffe, dass wir mal ein paar Spiele in Folge gewinnen um in der Tabelle unten herauszukommen. Wieso sollten wir damit nicht in München beginnen?“ fragt er auf Tschechisch in die Presserunde, wo er vielleicht bald schon auf Deutsch die passende Antwort liefern könnte.

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