„So eine innerkommunale Zusammenarbeit sollte es viel häufiger geben“, betonte Oberbürgermeister Axel Jahnz. „Wir sparen dadurch Zeit und Steuergeld“, ergänzte Hudes Bürgermeister Holger Lebedinzew.
Auslöser der Kooperation ist die Tatsache, dass in beiden Orten kurzfristig zusätzliche Kita-Plätze geschaffen werden müssen. „Delmenhorst ist uns bei den Planungen um mehrere Monate voraus. Wir sind dankbar, dass man uns einen Blick hinter die Kulissen ermöglicht hat“, sagte Lebedinzew. Und das bereits im Vorfeld der Vertragsunterzeichnung.
Das spart Zeit und Geld
Vor einigen Wochen nahm die Huder Gemeindeverwaltung und der gesamte Gemeinderat die im Bau befindliche Kita an der Käthe-Kollwitz-Grundschule in Delmenhorst in Augenschein. Das Besondere an dieser Einrichtung ist die Verteilung der späteren Gruppen auf verschiedene „Häuser“. Durch diese einzelnen Module kann man zukünftig bei der Raumplanung spontan auf Entwicklungen eingehen. „Wir verfügen über sehr viel Erfahrung im Kita-Bau“, erzählte Andrea Vennebörger, die für Neubauten und Erweiterungsmaßnahmen zuständige Fachdienstleiterin der Stadt Delmenhorst.
Im Rahmen der Besichtigung bot Andreas Tensfeldt, städtischer Fachbereichsleiter Gebäudemanagement, den Gästen aus Hude an, grundsätzliche Teile der dortigen Kita-Planung zu übernehmen. Da städtische Angestellte den Bau geplant haben, ist eine Weitergabe urheberrechtlich unproblematisch.
Aufwandsentschädigung in Höhe von 30.000 Euro
In darauf folgenden Abstimmungsgesprächen wurde der Umfang der zur Verfügung zu stellenden Planungsmodule besprochen und vereinbart, die Planungskosten zwischen der Gemeinde Hude und der Stadt zu teilen. Delmenhorst erhält für die ersten Planungsstufen bis zur Genehmigungsplanung eine Aufwandsentschädigung von 30.000 Euro.
In Delmenhorst wird die Kita im Sommer fertig sein, wenn in Hude die Ausschreibung beginnt.