Findorff wird zur Klimazone und hat jetzt auch sein erstes Klimacafe an der Münchner Straße.Foto: Schlie
Klimacafe

Klimaschutz und Nachbarschaft in Findorff

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Passenderweise an der auch Klimaboulevard genannten Münchner Straße wurde jetzt das erste Klimacafe in Bremen eröffnet. Künftig sollen dort Veranstaltungen stattfinden. Zudem ist auch ein Infomobil in Findorff unterwegs.

In den kommenden zwei Jahren soll sich das Cafe zu einem wichtigen Anlaufpunkt in allen Fragen rund um die Themen Wohnen, Energie, Verkehr, Mobilität, Konsum, Ernährung, Stadtökologie und Quartiersgestaltung entwickeln.

Alleine 200 Veranstaltungen sollen in den kommenden zwei Jahren organisiert werden, versprach Projektleiter Jürgen Schnier bei der Eröffnung des Cafes und der Vorstellung des Info-Mobils, das in den kommenden Monaten in den Wohnquartieren des Stadtteils unterwegs sein soll.

Klimaschutz Initiative fördert Projekte

Ermöglicht wurde die Einrichtung des Klimacafes und die Anschaffung des zum Infomobil umgebauten Bauwagens durch Mittel aus dem Bundesprogramm Nationale Klimaschutz Initiative. Von den insgesamt 112 geförderten Projekten kommen elf aus Bremen, freute sich Umweltsenator Joachim Lohse (Grüne) bei der Eröffnung des Cafes.

Dabei räumte er allerdings auch ein, dass man mit der Einsparung von 35 Prozent der CO2-Emissionen nicht recht voran komme. „Wir hängen fest bei zehn Prozent – in fast allen Bereichen“, dies hänge allerdings auch mit dem fehlenden Kohlausstieg durch die Bundesregierung zusammen, meinte Lohse.

Dabei schreite der Klimawandel unaufhörlich voran und damit auch die Notwendigkeit, mehr für die Klimaanpassung zu tun. Dabei zeigte sich Lohse überzeugt, dass sich integrierter Klimaschutz für Unternehmen auch wirtschaftlich rechnen könne.

Klimaschutz soll im Stadtteil verankert werden

Schnier legt seinen Schwerpunkt mit dem Klimacafe und dem Infomobil dagegen bewusst kleinteiliger auf die Nachbarschaften im Stadtteil an: „Klimaschutz und Klimaanpassung sollen noch stärker im Stadtteil verankert werden. Bewohner verstehen Klimaschutz oft als Zusatzaufgabe und nicht als Stärkung der eigenen, sowie der Gemeinwohl-Interessen.

Um nachhaltige Veränderungen im Handeln zum Klimaschutz herzustellen, sind Verhaltensanpassungen aller Bürger wichtig. Nachbarn können gemeinsam aktiv werden. Nachbarschaftsinitiativen sollen entstehen. Nachbarn informieren Nachbarn. Nachbarn werden Botschafter für die jeweiligen Themen“, meint Schnier.

Das Klimacafe befindet sich an der Münchner Straße 146. Als erste Veranstaltung findet dort am 5. März, ab 18.30 Uhr, das Stadtgespräch zum Thema „Mehr Platz fürs Grün für Klimaanpassung und Umweltschutz“ statt.

Weitere Termine und Infos zum Projekt finden sich auch unter klimazone-findorff.de im Netz.

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