Symbolfoto Nach vorläufigen Angaben der Polizei ging das Sicherheitskonzept zum Nordderby auf. Foto: av
Bremen

So verlief das Nordderby aus Sicht der Polizei

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Viel Arbeit, diverse Straftaten, doch Schlimmeres habe man verhindern können - so fasst die Polizei das Nordderby vorläufig zusammen. So versuchten HSV-Hooligans unter anderem eine Gaststätte zu stürmen.

„Nach jetzigem Stand ging das Sicherheitskonzept der Polizei Bremen auf“, sagt Polizei-Sprecher Nils Matthiesen. Größere Konfrontationen seien durch strikte Fantrennung und konsequentes Einschreiten unterbunden worden. 

Rund 42.000 Zuschauer, darunter 800 aus dem Bereich „Problemklientel“, verfolgten nach Angaben der Polizei das Spiel zwischen Werder und dem HSV im Bremer Weserstadion. Knapp 900 Polizistinnen und Polizisten seien für die Sicherheit im Einsatz gewesen. Unterstützung habe die Bremer Polizei aus Bayern, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und von der Bundespolizei erhalten. 

Sturmversuch auf Gaststätte

Rund 1.800 Gästefans wurden mit 28 Shuttle-Bussen vom Nordausgang des Hauptbahnhofes zum Osterdeich gebracht. Bereits am späten Vormittag reisten etwa 200 Hamburger Ultras individuell an und suchten die Gastronomie in der Bremer Neustadt auf. Einsatzkräfte hatten die Besucher im Blick. Auch sie wurden per Shuttle-Bus abgeholt und zum Stadion gebracht.

Am Nachmittag versuchten etwa 30 teilweise vermummte Hamburger, die dem Hooligan Spektrum zuzuordnen waren, eine Gaststätte mit vornehmlich Bremer Ultras zu stürmen. Einsatzkräfte gingen rechtzeitig dazwischen und nahmen die Männer bis Spielende in Gewahrsam. Gegen sie wird wegen Landfriedensbruch ermittelt.

Wasserwerfer-Einsatz

„Während des Spiels brannten Unverbesserliche im Bereich des Gästeblocks Pyrotechnik ab“, so Matthiesen. Eine Person sie dabei verletzt worden und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Ein Verdächtiger wurde vorläufig festgenommen, die Polizei ermittelt unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz.

Nach dem Spiel versuchten Anhänger beider Vereine vor dem Stadion aufeinander loszugehen. Die Polizei verhinderte dies mit Schlagstock, Pfefferspray und Wasserwerfer. 

Zusätzlich hatten es die Einsatzkräfte es an diesem Samstag mit typischen Begleiterscheinungen eines Hochrisikospiels zu tun: Sachbeschädigungen, Körperverletzungen, Beleidigungen sowie Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und das Waffengesetz.

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