Borgfeld, Oberneuland und Horn, jene Stadtteile die zum Revier an der Lilienthaler Heerstraße 259 gehören, wurden 2016 häufiger von Verbrechern heim gesucht als in den Jahren davor. So waren es 2014 insgesamt 194 Einbrüche, 2015 bereits 222 Taten und 2016 verzeichnete die Polizei 241 Delikte.
Das geht gegen den Trend. Denn die Kriminalstatistik für das Jahr 2017, die Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) und Polizeipräsident Lutz Müller am Freitag publik machen wollen, wird zeigen, dass die Wohnungseinbrüche in Bremen insgesamt abgenommen haben.
Häufungen an der Universität
„Sobald die Daten für 2017 vorliegen, wird sich zeigen, dass im Bereich des Polizeireviers Horn erneut mit einer leichten Steigerung der Fallzahlen zu rechnen ist“, vermutet Polizeisprecherin Franka Haedke. Bei den Autoaufbrüchen verhält es sich ihren Angaben zufolge ähnlich. 2014 zählte man 503 Taten, 2015 waren es 463 und 2016 dann 556 Delikte in den genannten Stadtteilen.
Gerade in den vergangenen zwei Wochen sei es im Bereich der Universität beziehungsweise des Technologieparks wieder zu einer leichten Häufung gekommen. In diesem Quartier gebe es seit Jahren mehr Fälle als in den angrenzenden Gebieten.
Brennpunkt Ost
„In erster Linie ist es darauf zurückzuführen, dass Autofahrer nach wie vor Wertgegenstände in den Fahrzeugen vergessen“, erläutert Haedke. Trotz vielfacher Warnungen würden nach wie vor Geldbörsen, Handys, Navis und Laptops im Pkw zurückgelassen. „Und sie sind ein lohnendes Ziel für potenzielle Täter“, so die Polizeisprecherin.
Die Aufklärungsquote lag 2016 bei unter vier Prozent, so steht es in der Polizeilichen Kriminalstatistik für besagtes Jahr. Im Bereich der Wohnungseinbrüche konnte die Polizei bis zu neun Prozent der Fälle lösen.
„Trotz mehrerer Festnahmen von Tätern und intensiver Präsenz- und Präventionsmaßnahmen wurde für den Bremer Osten bisher noch keine entscheidende Trendwende herbeigeführt. Dieser Bereich stellt daher auch weiterhin einen besonderen örtlichen Schwerpunktbereich unserer Maßnahmen gegen Wohnungseinbrüche dar“, sagt Jana Schmidt von der Pressestelle der Bremer Polizei.
Informationen zum Einbruchsschutz gibt es unter polizei-bremen.de und im Präventionszentrum der Polizei, Am Wall 195, Telefon 36 21 90 03.