In Bremen und Bremerhaven wird zurzeit an insgesamt neun festen Standorten gemessen. Drei davon dienen der verkehrsbezogenen Überwachung: die Messstation am Dobben, an der Nordstraße und an der Cherbourger Straße in Bremerhaven.
Die anderen sechs Messstandorte dienen der gebietsbezogenen Überwachung. Das kritisiert Stephan Glinka vom BUND-Landesverband Bremen: „Es ist eine sehr begrenzte Anzahl an verkehrsbezogenen Kontrollen. Zwar stehen die Stationen an richtigen Hot-Spots. Davon gibt es aber noch deutlich mehr in Bremen.“
Jens Tittmann, Sprecher des Ressorts für Umwelt, Bau und Verkehr, sieht das anders: „Wir führen zusätzlich immer wieder Sondermessungen durch. Zudem sind die Stationen am Dobben und an der Nordstraße am stärksten vom Schadstoffausstoß betroffen.“
Hohe Kosten für Messstationen
Rechtsgrundlage für die Verteilung der Stationen ist das Bundes-Immissionsschutzgesetz. Untersucht werden der Gehalt von Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid, Stickstoffdioxid, Feinstaub und Ozon.
Tittmann sagt: „Wir messen sehr viel. Aber man muss bedenken, dass die Messtationen sehr teuer sind, sowohl in der Anschaffung als auch bei den laufenden Kosten.“
BUND-Mitarbeiter Glinka, dem die Messstationen nicht ausreichen, schlägt Alternativen vor: „Mittlerweile gibt es viele selbst nutzbare Messmethoden. Dazu gehören etwa das „Hack-Air“-Projekt oder die Seite Luftdaten.info.“