Ihre Wege werden sich am Samstag wieder kreuzen: Werders Max Kruse (links) und Stuttgarts Holger Badstuber Foto: Nordphoto as Hinspiel im Weser-Stadion entschieden die Bremer durch einen Treffer von Max Kruse (links) mit 1:0 für sich. Stuttgarts Holger Badstuber (rechts) vergab in der Schlussphase zwei Großchancen. Foto: Nordphoto
Bundesliga Stuttgart

Werder in Stuttgart im Duell der Fast-Geretteten

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Die Fußballer des Bundesliga-Zwölften, Werder Bremen, treffen auswärts beim VfB Stuttgart (10.) auf einen Gegner in vergleichbarer Tabellensituation. Beide wollen den entscheidenden Schritt zum Klassenerhalt machen.

Werder Trainer Florian Kohfeldt wurde in den vergangenen Wochen nicht müde es immer wieder zu betonen: „Wir befinden uns immer noch im Abstiegskampf“, wiederholte er auf jede Nachfrage. Klar, mit dem direkten Abstieg haben die Grün-Weißen angesichts von 15 Punkten Vorsprung auf den HSV und 16 auf Köln nichts mehr zu tun.

Aber die Bremer sind noch mittendrin, wenn es um den Relegationsplatz geht. Aktuell scheint es aus eines der drei punktgleichen Teams Wolfsburg, Mainz und Freiburg (alle 30 Zähler) hinauszulaufen.

Schwaben dürfen sich sicher fühlen

Davor klafft in der Tabelle schon eine ziemliche Lücke zu Hannover (36) und Werder (37). Angesichts von zwölf Punkten, die an den verbleibenden vier Spieltagen noch zu verteilen sind, könnte es aber auch für letzte beiden noch einmal ganz eng werden. Insofern täten auch die Bremer gut daran, noch ein paar Zähler einzusammeln.
Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am am kommenden Samstag in Stuttgart (15.30 Uhr, Mercedes-Benz-Arena). Die Schwaben sind ebenfalls noch nicht aus dem Schneider, dürfen sich mit 39 Punkten aber eigentlich am sicheren Ufer fühlen.

Beide Trainer haben in der Saison übernommen

Noch nie ist eine Mannschaft am Saisonende mit 39 Zählern abgestiegen. Eigentlich könnten die Stuttgarter schon 41 Zähler auf dem Konto haben, hätten sie am vergangenen Spieltag trotz klarer Überlegenheit im Heimspiel gegen Hannover nicht in den Schlusssekunden noch den Treffer zum 1:1 kassiert.
Werder gegen VfB wird auch das Aufeinandertreffen zweier Trainer sein, die erst während der Saison übernommen haben. Tayfun Korkut hat die Schwaben wieder stabilisiert und ins gesicherte Tabellenmittelfeld geführt. Das darf man auch Werders Florian Kohfeldt attestieren, unter dem die Bremer seit dessen Amtsübernahme zuhause ungeschlagen sind.

Kohfeldt stellt neuen Vereinsrekord auf 

Auf zehn Bundesligaspiele (und ein Pokalspiel) ist die Serie schon angewachsen und damit Vereinsrekord eines neuen Cheftrainers an der Weser.  Einer, der die Serie gerettet hat, ist Jiri Pavlenka. Als am Sonntag Leipzigs blitzschneller Timo Werner kurz vor Schluss auf Pavlenka zusteuerte, blieb der Keeper eiskalt und gewann das Duell mit dem Nationalstürmer.

Vielleicht ein optimaler Test, für Pavlenka, der es am Samstag mit Stuttgarts Mario Gomez und somit dem nächsten von Jogis Jungs zu tun bekommt. Thomas Delaney wird Werder in Stuttgart übrigens fehlen. Der Däne sah gegen Leipzig seine fünfte Gelbe Karte.

Ob die gerechtfertigt war, darüber schieden sich die Geister. „Wahrscheinlich kann man sie geben, aber bei der Intensität des Spiels hätte ich mir gewünscht, dass der Schiedsrichter es nicht tut“, so Werder-Trainer Kohfeldt, während Delaney mit einem Augenzwinkern bemerkte: „Wenn ich mit vier Gelben Karten durch die Saison gekommen wäre, wäre es neuer Rekord für mich gewesen. Immerhin war es keine dumme Gelbe Karte.“

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