„Die Kooperation ist ein Meilenstein in der Geschichte der Stadt Delmenhorst für die Daseinsversorgung der Bürgerinnen und Bürger und eine Zukunftssicherung für die Beschäftigten der Energieversorger,“ betonte der Delmenhorster Oberbürgermeister Axel Jahnz am Freitag im Rathaus.
Was er als „historischen Tag für Delmenhorst“ bezeichnete, ist die Unterzeichnung einer Absichtserklärung zur Zusammenarbeit der Energieunternehmen EWE mit seiner Tochter EWE Netz und der Stadtwerke Delmenhorst. Auch der Aufsichtsrat der SWD steht geschlossen hinter der Kooperation.
Turbulenzen in der Vergangenheit
Damit bekunden die Unterzeichner den Beginn einer umfassenden Kooperation im Energie- und Infrastrukturbereich. „Erste Gespräche gab es bereits im März 2017, aber anfangs war nicht sicher, wie konstruktiv wir zusammenarbeiten können“, verriet Michael Heidkamp, Vorstand im Bereich Markt bei der EWE. Immerhin habe etwa die Vergabe der Stromkonzessionen in der Vergangenheit für Spannungen gesorgt.
„Wir freuen uns, dass wir nach allen Turbulenzen jetzt das Fundament für eine neue Partnerschaft setzen können,“ fügt Heidkamp hinzu. Die beiden Energieunternehmen wollen zum Beispiel in den Bereichen Digitalisierung, Glasfaserausbau, Materialbeschaffung und E-Mobilität ihre Kräfte bündeln.
Energiewirtschaft verändert sich rasant
„Die Energiewirtschaft verändert sich rasant. Um die neuen Herausforderungen zu meistern, sind neue Partnerschaften wichtig“, sagte Hans-Ulrich Salmen, Geschäftsführer der SWD. Die zukünftige Zusammenarbeit beinhaltet auch eine Kooperation im Stromnetz und sieht die zeitnahe Gründung einer gemeinsamen Stromversorgungsgesellschaft vor. „Wir möchten damit unserer Verantwortung für die Stadt Delmenhorst und die Region gerecht werden“, betonte Salmen.
„Die Unternehmen werden enger miteinander verzahnt. Dadurch arbeiten wir in Delmenhorst zukünftig gemeinsam an der Energiewende,“ ergänzte Dr. Urban Keussen, Vorstand im Bereich Technik bei der EWE.
Unternehmen miteinander verzahnen
Alle Beteiligten machten deutlich, dass die Vertragsunterzeichnung nur ein erster Schritt gewesen sei, der nun schnellstmöglich mit Inhalten gefüllt werden müsste.