„Respekt“, zollte Malte Völz, als er sich den Helm abgenommen hatte und von der 20 Kilogramm schweren Atemschutzgerätschaft befreit wurde. Der sonst eher für flotte Sprüche bekannte Hörfunk-Moderator war Freitag in die Rolle eines Gast-Feuerwehrmanns geschlüpft und im Anschluss daran ganz nachdenklich geworden. „Wir haben Herrn Völz auch richtig gefordert“, kommentierte Hambergens Ortsbrandmeister Michael Wasserberg den Kurzeinsatz des Radiomannes bei einer Löschübung seiner Feuerwehr in Ströhe.
Völz wird bei der Bremen-Vier-Party anlässlich der 125-Jahr-Feier der Blauröcke am 28. April im Festzelt am Erntefestplatz, Langenend/Ecke Kirchweg durchs Programm führen. Als Vorbereitung auf sein Publikum wollte sich der Moderator gerne ein ganz persönliches Bild von der Arbeit und der Motivation der Brandbekämpfer machen. „Den besten Einblick in unsere Arbeit gewinnt er mittendrin“, so Ortsbrandmeister Wasserberg, der daraufhin die Übung in seinem Elternhaus organisierte: Ein Kellerbrand mit ordentlich viel Disconebel als Rauchersatz schien zu Showzwecken passend zu sein.
Realitätsnahe Löschübung beeindruckt Radio-Moderator
Insgesamt 16 Feuerwehrleute waren bei der Übung im Einsatz, in drei Fahrzeugen, dem Einsatzleitwagen, einem Tanklöschzug und einem Löschgruppenfahrzeug waren sie nach der Alarmierung vom Feuerwehrhaus zum Ort des Geschehens angerückt. Die ehrenamtlichen Lebensretter sollten im vernebelten Untergeschoss auch noch nach einer vermissten Person suchen. In voller Montur, also unter Atemschutzausrüstung, wurde Völz,
begleitet vom dafür ausgebildeten Feuerwehrmann Björn Pfrommer, die Treppe hinuntergeschickt. Dichter Qualm stieg weit sichtbar über dem Einfamilienhaus auf und im Keller konnte man aufgrund massiver Verrauchung nicht einmal die eigene Hand vor Augen sehen. Zielgerichtet und äußerst schnell wurden die vermeintlichen Flammen gelöscht. Der eine vermisste Person darstellende Dummy konnte mit einer Wärmebildkamera geortet und so schnell geborgen werden, „dass der Mensch auch im Ernstfall gute Überlebenschancen gehabt hätte“, resümierte Wasserberg.
Björn Pfrommer, Vorsitzender des Fördervereins der Hamberger Ortsfeuerwehr, hatte Malte Völz auf seinen Übungseinsatz vorbereitet. „Er ist mit seiner Aufgabe sehr professionell umgegangen“, lobte er seinen Schützling. Völz war im Anschluss so geschafft, dass er nach „zwei Stunden Schlaf“ verlangte: „Wie lange war ich eigentlich unten“, so seine Frage an die Kameraden – als er die Zeitangabe mit „fünf Minuten“ übermittelt bekam, bat er die Pressevertreter darum, „das bitte nicht (zu) schreiben“. Völz freut sich aufs Feuerwehr-Jubiläum, „wenn in Hambergen nur halb so gut gefeiert wird, wie die Feuerwehr arbeitet, wird das eine tolle Party“.
Feuerwehr lädt zum Jubiläums-Wochenende
Am Sonnabend, 28. April, erwartet die Besucher ab 14 Uhr zuerst ein Feuerwehrnachmittag mit einem Wettbewerb „Spiel ohne Grenzen“, einer Schau von Feuerwehrfahrzeugen und ab 21 Uhr der Radio-Bremen-Vier-Party mit Malte Völz. Eine Kinder-Theater-Vorstellung folgt am Sonntag, 29. April, ab 16 Uhr in der Uwe-Brauns-Hall, der Montag, 30. April, steht im Zeichen der „Tanz-in-den-Mai-Party“, ab 21 Uhr gibt es Live-Musik mit den Bands Afterburner und CRX.
Mehr Informationen gibt es unter www.125jahre.ff-hambergen.de