Foto: WR Martin Prange stellte als Senatsbeauftragter für den Bremer Norden die Ziele für Blumenthal vor. Besondere Aufmerksamkeit bekommt das Zentrum. Foto: WR
ISEK

Blumenthaler Zentrum soll stabilisiert werden

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Das Struktur- und Entwicklungskonzept ist zurzeit Thema in den Beiräten. Für Blumenthal ist darin festgehalten, dass das Zentrum stabilisiert werden soll. Im Fokus: das Rathaus und die George-Albrecht-Straße.

Der Ringschluss der A 281, die Langzeitarbeitslosigkeit bekämpfen, Investitionen in die soziale Infrastruktur, damit Kitas und Schulen für die Zukunft gewappnet und das Quartiersmanegement gestärkt sind – dies sind nur einige der Herausforderungen, die ressortübergreifend im Integrierten Struktur- und Entwicklungskonzept für den Bremer Norden (ISEK) herausgearbeitet worden sind (wir berichteten). Koordinator und Senatsbeauftragter für Bremen-Nord, Martin Prange, hat in dieser Woche weitere im Blumenthaler Beirat vorgestellt und ist dabei auch speziell auf den Stadtteil eingegangen.

Ganz weit vorne steht demnach, das Blumenthaler Zentrum zu stabilisieren. Mit dem neuen Busbahnhof sei ein wichtiger Schritt getan, sagt Prange. Nun müsse weiteres folgen. „Das Rathaus hat eine hohe Symbolwirkung und muss endlich angepackt werden“, so Prange.

Runder Tisch zur George-Albrecht-Straße

Die Sanierung sei zwar teuer, aber da müsse man durch. Polizei und Kita scheinen schon so gut wie gesetzt zu sein. Beim Ortsamt ist Prange verhalten. „Das Ortsamt sehe ich nicht unbedingt im Rathaus, aber die Beiratssitzungen könnte man im alten Sitzungssaal durchführen.“

Auch für die George-Albrecht-Straße müssen Lösungen her. Bei einem runden Tisch sollen Prange zufolge einzelne Probleme wie Vermüllung und Schrottautos angegangen werden. Zudem müsse den Anwohnern dort eine Perspektive geboten werden.

Die sogenannte Campus-Idee, also auf dem BWK-Gelände die berufsbildenden Schulen zu konzentrieren, sei wichtig für Blumenthal, um junge Menschen auszubilden und auch um die Berufsschule, die zurzeit an zwei Standorten agiert, zu entlasten. In Sachen Wohnungsbau kann sich Prange vorstellen, dass die Sozialquote von 25 Prozent für einige Gebiete niedriger angesetzt wird. So soll auch die soziale Durchmischung im Stadtteil verbessert werden.

Kritik am Zentren- und Nahversorgungskonzept

Auf Nachfrage von Hans-Gerd Thormeier (CDU) versprach Prange möglichst zügig ein Konzept für die Umnutzung des Rathauses zu präsentieren. Für die Campus-Idee sei bisher der Auftrag an Immobilien Bremen gegangen, die Flächen auf dem BWK-Gelände und am Kreinsloger zu prüfen.

Marcus Pfeiff (SPD) nutzte die Gelegenheit, um über das Zentren- und Nahversorgungskonzept zu sprechen. „Wir haben zum Beispiel keine Möglichkeit, Discounter ranzuholen“, kritisierte er. Zustimmung von Prange: „Es ist wichtig zu prüfen, ob das Konzept noch zeitgemäß ist.“

15-Minuten-Takt in ISEK einbringen

Pfeiff sprach sich zudem dafür aus, die Bebauungspläne an der Mühlenstraße zu ändern, um dort auch wohnen zu ermöglichen. Walter Meyer (FDP) sowie einige SPD-Mitglieder wollen zudem, dass sich der versprochene 15-Minuten-Takt der Regio-S-Bahn, der im Verkehrsentwicklungsplan festgeschrieben ist, auch im ISEK wiederfindet.

Der Beirat hat nun bis zu seiner nächsten Sitzung im Juni Zeit, Beschlüsse zur Ergänzung oder Änderung des ISEK zu formulieren.

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