Dass Plastikmüll in den Ozeanen schon lange zu einer Gefahr für alle Meeresbewohner geworden ist, mag hinlänglich bekannt sein. Dass allerdings auch der von unbedachten Bürgern in Bremen entsorgte Abfall schlimme Folgen haben kann, ist vielen nicht bewusst.
Im vergangenen Jahr erstickte der Jungstorch auf Hof Bavendamm schon fast an einem Gummiband und in diesem Jahr schleppen die Altvögel Max und Meta schon wieder Plastikmüll in das Nest.
Plastikmüll landet im Nest
Das Thema Müll beschäftigt auch die Bremerin Rita Stumper, die fast jede Woche ins Blockland fährt und nahe der Mülldeponie und rund um den Waller See immer wieder illegal abgeladene Abfälle entdeckt. „Ich bin einfach nur schockiert, wie die Menschen mit der Umwelt umgehen und wie sehr auch das Erholungsgebiet Blockland vermüllt“, zeigt sich Stumpe verärgert.
Im vergangenen Jahr erbrach sich ein Jungstorch immer wieder bei dem Versuch, ein Gummiband zu verschlucken. Foto: Stumper
Bereits seit drei Jahren fährt Stumpe auch zum Bavendammhof im Blockland, um die Brutsaison des dortigen Storchenpaares zu dokumentieren. „Bereits seit gut drei Wochen beobachte ich mit Sorge, dass auf dem Storchennest eine etwa einen Meter lange Plastikfolie liegt“, berichtet die Naturschützerin und vor wenigen Tagen hat sie dann auch noch beobachtet, dass die Störchin auf einer Pferdekoppel weitere Plastikbeutel gefunden hat und damit zum Nest geflogen ist.
Jungstorch hat sich schon erbrochen
Dabei weiß Stumpe ganz genau, wie gefährlich schon kleine Plastikteile für die bald schlüpfenden Küken werden können. Im vergangenen Jahr hat sie nämlich schon beobachtet, wie sich ein Vogel mit Abfällen quälte: „Ich habe gesehen, wie der Jungstorch den ganzen Tag mit einem Gummiring beschäftigt war und diesen immer wieder runterschluckte und erbrach.“
Stumpe hofft nun natürlich, dass endlich weniger Abfälle einfach in der Umwelt entsorgt werden und, dass Max und Meta nicht noch mehr Müll in den Horst schleppen.