Nina Renoldi und Luigi (55), Zeremonienmeister auf der Königsalm. Foto. Schlie Nina Renoldi und Luigi (55), Zeremonienmeister auf der Königsalm. Foto. Schlie
Neue Attraktion

Die Krönung für den Bremer Freimarkt

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Das ist buschtäblich die Krönung für den 983. Bremer Freimarkt. Wenn Norddeutschlands größtes Volksfest am 19. Oktober eröffnet wird, geschieht das in der neuen Königsalm.

Auf der Bürgerweide feiert Festwirtin Nina Renoldi (40) die Weltpremiere des sieben Millionen teuren überdimensionierten, edel aufgemachten Chalets.

Das imposante Bauwerk aus dem jahrhundertealten Holz von 30 Tiroler Althöfen löst seine kleine Schwester, die Almhütte, ab. Und es verdrängt das Bayernzelt von seinem Platz.

Bayernzelt-Wirt hat Klage eingereicht

Das will Jan Patrick Wolters (36), seit 2017 Inhaber der bajuwarischen Location, nicht hinnehmen. Zumal er diese an anderer Stelle nur noch in abgespeckter Version aufbauen darf.

Wolters reichte Klage gegen die Zulassung der Königsalm ein und will sein Bayernzelt in der ursprünglichen Größe auf den Stammplatz an der Theodor- Heuss-Allee stellen.

Bewerbungen werden jedes Jahr neu entschieden

Dazu Tim Cordßen, Sprecher des Wirtschaftsressorts, zu dem auch die Fachabteilung Gewerbe und Marketingangelegenheiten gehört: „Während eines laufenden Verfahren können wir natürlich nichts sagen. Aber wir haben gute Gründe, unsere Position zu vertreten.“

Denn Bewerbungen für den Freimarkt würden in jedem Jahr aufs Neue und individuell entschieden. „Dass die Königsalm ein sehr attraktiver Betrieb ist, wird von niemandem infrage gestellt. Sämtliche Schaustellerverbände sind sich da einig.“

Am Bayernzelt hingegen sei einiges zu machen. „Das ist trotz gegenteiliger Zusagen in den vergangenen Jahren nicht passiert. Jetzt muss sich Jan Patrick Wolters an anderem Standort neu beweisen“, sagt Cordßen.

„Freimarkt muss Innovationen bieten.“

Peter Siemering, Chef der Bremer Touristik Zentrale, begrüßt die Entscheidung zugunsten der Königsalm ebenfalls. „Der Freimarkt muss immer wieder Innovationen bieten, um überzeugend zu bleiben. Ich freue mich, dass Nina Renoldi eine Zusage bekommen hat, zumal ihr Betrieb mit einem Fassungsvermögen von bis zu 1.900 Personen und vielen hübsch eingerichteten Nischen für Kundengruppen jeglicher Art attraktiv ist.“

Für die liebevolle Gestaltung mit handgeschnitzten Figuren, Kuhglocken als Lampen und einer grünen Wiese, ist Ninas Vater Klaus Renoldi maßgeblich verantwortlich.

Aufbau ab Ende September

„Er hatte viele tolle Ideen und ein Gespür für Details“, lobt die Tochter. Trotzdem braucht man für den Transport des Gesamtkunstwerkes mit seinen vielen Kleinigkeiten mehr als 40 Container. 

Deren Inhalt wird bereits ab Ende September zusammengebaut und soll dann zwei Wochen später gute Stube für alle Bremer und ihre Gäste werden.

„Bei uns ist jeder willkommen, das Speisen- und Getränkeangebot ist darauf abgestimmt.“ Renoldis Motto lautet: Klasse für die Masse.

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