Angefangen hat alles, als ein paar Freunde die Schnapsidee hatten, in Horn ein Festival zu organisieren, um den Stadtteil lebendiger und wild zu machen. Passend dazu unterstützte der Beirat Horn-Lehe zu diesem Zeitpunkt finanziell Projekte, die die Jugendbeteiligung im Stadtteil fördern.
2015 erstes Festival im Rhododendronpark
Nach einer erfolgreichen Präsentation des Konzeptes, bekamen die Heranwachsenden also Fördergelder und veranstalteten 2015 das erste Horn to be wild-Festival im Rhododendronpark. Damals vor mehreren Hundert Leuten.
„Inzwischen ziehen die Jugendlichen das richtig professionell auf, sodass vergangenes Jahr 1.300 Besucher kamen“, sagt Jessica Jagusch, stellvertretende Ortsamtsleiterin im Stadtteil.
Teams übernehmen die Aufgaben
„So haben die Heranwachsenden zunächst den Jugendkulturverein Horn gegründet. Darin gibt es einen harten Kern von rund 15 Personen, die das Festival organisieren – eingeteilt in Teams, die verschiedene Aufgaben übernehmen. Eine Gruppe kümmert sich um Sponsoren, eine um die Musik, das nächste um die Finanzen und so weiter“, erläutert Jagusch.
Eine Pressesprecherin gibt es auch. Rebecka Gödecke ist eines der Gründungsmitglieder des Jugendkulturvereins und damit von Anfang an dabei – seit 2014, als es noch kein Festival gab, sondern nur einen Abend mit Live-Musik mit dem Titel „stilles Örtchen“.
Erfolgsgeschichte für den Stadtteil
Danach wurden Stimmen laut, die mehr wollten. So nahm eine Erfolgsgeschichte ihren Lauf. Eine, die den Machern viel Zeit abverlangt. „Einmal pro Monat gibt es ein Treffen aller Beteiligten – auch jenen, die nur sporadisch dazugehören.“
Dann kommuniziren die Teamleiter in regelmäßigen Abständen über Skype. Anders geht das nicht, weil viele der älteren zum Studium oder aus anderen Gründen weg gezogen gezogen sind“, erläutert die 20-Jährige. Sie selbst lebt in Hamburg, verbringt aktuell jedoch die Semesterferien in Bremen.
Organisatoren kommunizieren per Skype
Glücklicherweise könne man im Zeitalter der Technik jedoch von beinahe jedem Ort aus, die Strippen für das Open air ziehen. Denn damit fangen die Vereinsmitglieder früh an.
„Nach dem Festival ist quasi vor dem Festival. Wir gönnen uns höchstens Mal einen Monat Pause. Denn wir haben gelernt, dass manche Dinge früh arrangiert werden müssen – beispielsweise das Buchen der Bands.“
Für 2018 konnten Gödecke und ihre Mitstreiter Passepartout, Konfeddi, Roast Apple, In Ivory, Brett, Paloma & The Matches und Boranbay verpflichten.
Genehmigungsverfahren ist unproblematisch
In anderen Bereichen bekommen sie selbst Bewerbungen von Gastronomen, die vor Ort Speisen verkaufen oder Getränke ausschenken wollen. Doch da haben die Organisatoren inzwischen ihre Favoriten, denen sie den Vorzug geben.
Relativ unproblematisch ist das Genehmigungsverfahren. „Das läuft über das Ortsamt“, berichtet Gödecke. Eine Behörde habe da weniger Probleme als ein Verein. Der wiederum muss dafür sorgen kostendeckend zu arbeiten und sogar einen Überschuss fürs Folgejahr zu erwirtschaften. Gewisse Anschaffungen gibt es eben nur gegen Vorkasse.
21.000 Euro kostet das Vergnügen
Für das ganze Vergnügen werden inzwischen rund 21.000 Euro benötigt. Sponsoren wie die Sparkasse und das Energieunternehmen swb unterstützen den Spaß zwar finanziell, aber ohne Einnahmen aus dem Ticketverkauf geht natürlich nichts.
Und die Eintrittskarten sollte man sich rechtzeitig sichern. Eines kostet 12 Euro, an der Abendkasse 14 Euro. Und dann gibt es noch eines mit besonders ausgefallenem Design für freiwillige Förderer, die 15 Euro zahlen und die Sponsoren damit unterstützen.
Weitere Informationen zum Festival Horn to be wild (am 11. August, 14 bis 22 Uhr, im Rhododendronpark) samt einen Links zum Ticketverkauf und Anfahrtskizze gibt es unter horntobewild-festival.de im Internet.