Der Denkort bietet jungen Menschen zwischen zwölf und 17 Jahren eine Art Mini-Ausbildung zum Junior-Guide an, sie lernen also wie man selbst eine Führung leitet. Während des Ferienworkshops erfahren die Teilnehmer die Gründe des Bunker-Baus und lernen verschiedene Stationen am Denkort, aber auch das weiträumige Lagergelände und die Baracke Wilhelmine kennen. Zudem bekommen sie Hinweise, wie sie eine Führung als Guide leiten können.
Den Abschluss des kleinen Seminars bildet eine eigene 90-minütige Führung am Denkort. Zu der können auch Freunde und Familie der Teilnehmer kommen. Wer danach Interesse hat, mehr Führungen als Junior-Guide zu leiten, kann damit weitermachen. Es bsteht aber keine Verpflichtung, betont die ehrenamtliche Workshop-Leiterin Adrienne Körner.
Jugendliche entscheiden selbst, wie sie Führung gestalten
Wer einfach nur den Workshop mitmachen möchte, ist genauso willkommen wie Jugendliche, die sich im Anschluss als Junior-Guide ein bisschen Taschengeld dazu verdienen wollen. Der Denkort bekommt immer wieder Anfragen für Touren, die von Jugendlichen geleitet werden. Teils führen die Junior Guides auch ihre jeweilige Schulklasse durch den Denkort.
„Die Jugendlichen entscheiden selbst, wie sie die Führungen gestalten, was sie an welcher Stelle erzählen, ob sie Fotos und Zeitzeugen-Interviews einsetzen wollen“, erklärt Körner. Bei den Touren ist sie zudem als „Assistentin“ dabei. „Bei den ersten Touren der neuen Junior Guides springe ich nochmal ein, wenn es an einer Stelle nötig ist. Aber nach zwei, drei Malen legt sich das meist wieder.“
Eine, die den Workshop bereits absolviert hat, ist Finja. Sie ist seit zwei Jahren Junior-Guide. „Ich kann das jedem empfehlen, der sich für Geschichte interessiert. Man lernt viel mehr als man in einer Führung hört“, sagt die 18-Jährige. „Ich komme aus Bremen-Nord, kannte den Bunker, aber wollte einfach mehr erfahren“, erklärt sie ihre Motivation für die Teilnahme am Workshop.
Anmeldung bis Ende Juli
Finja hat nicht nur mehr über die Geschichte des U-Boot-Bunkers erfahren. Sie hat auch neue Leute kennengelernt. Mit einer weiteren Teilnehmerin bietet sie auch heute noch Führungen am Denkort an. Finja ist zudem auch Junior Guide an der Baracke Wilhelmine.
Um sich der Geschichte des U-Boot-Bunkers, der zwischen 1943 und März 1945 unter Einsatz von Zwangsarbeitern errichtet worden ist, altersgerecht zu nähern, setzt Körner unter anderem auf Zeitzeugen-Interviews. Bei einer Fahrradtour wird zudem das weite Gelände erkundet.
Wer an dem kostenlosen Workshop vom 1. bis 3. August teilnehmen möchte, kann sich bis zum 27. Juli unter 0421/69 67 36 70 oder per Mail an mail@bunkervalentin.de anmelden. Spezielles Hintergrundwissen ist nicht erforderlich.