Bereits seit zwölf Jahren bietet man bei Hand zu Hand in Bremen die kostenlosen Beratungen und Therapien für Gehörlose und deren Angehörigen an. Und der Bedarf ist da: Um die 900 Gespräche führen Jane Haardt, Wilma Pannen und Ivo Weber jedes Jahr in den Räumlichkeiten an der Schwarzburger Straße 34 in Findorff.
Dabei handelt es sich um ein niedrigschwelliges Angebot, da die Beratungen kostenlos sind und nicht vorher lange beantragt werden müssen, erläutert Haardt.
Beratung und Video-Chat bei ganz verschiedenen Problemen
Die Gehörlosen kommen zumeist mit ganz verschiedenen Problemen und Krisen zur Beratung und in die Therapie-Sitzungen, wie andere Menschen eben auch, erklärt die Therapeutin. Allerdings gehen hier die Hände in die Luft, um über ein Problem zu sprechen. Schließlich erfolgt die Kommunikation in fast allen Fällen in der Gebärdensprache.
Dabei finanziert sich der Verein übrigens komplett über Spenden- und Projektgelder sowie durch Unterstützer wie die Auerbach- oder die Märtens-Stiftung.
Da auch über die Landesgrenzen hinaus immer mehr Anfragen nach Beratungen kamen, hat man sich bei Hand zu Hand entschlossen zum September über einen gesicherten Server auch die E-Mail- und Text-Chat-Beratung anzubieten, um den Menschen in Krisensituationen besser helfen zu können.
Beim Video-Chat sieht man die Mimik
Da die Gebärdensprache über eine ganz andere Grammatik verfügt, hätten die Gehörlosen an anderen Stellen viel größere Schwierigkeiten ihre Probleme darzustellen, erklärt Haardt. Zudem startet zeitgleich auch die Video-Chat-Beratung, da es gerade bei Gehörlosen leichter zu Missverständnissen kommen kann, wenn man die Mimik des Gesprächspartners nicht wahrnehmen kann.
Weitere Informationen zu den Angeboten von Hand zu Hand gibt es unter handzuhand.net