Mit seiner Eismarke 94 Icemen setzt Mark Timur Budak auf natürliche Süßung. Foto: Ismail Gök
Jungunternehmer

Ein Bremer macht Dessert mit gutem Gewissen

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Mit seiner Idee eines industriezuckerfreien Eis konnte der Bremer Jungunternehmer Mark Timur Budak bereits 2015 die Jury des regionalen Wettbewerbs Campusideen überzeugen. Nun steht sein Eis in den Supermarktregalen.

Von Insa Lohmann

Mark Timur Budak liebt Eis. Wenn er in eine Eisdiele geht, bestellt er sich oft bis zu sieben Kugeln der gefrorenen Leckerei. „Natürlich nur geschäftlich“, sagt der 29-Jährige mit einem Augenzwinkern. Budak hat unter dem Namen 94 Icemen ein eigenes Eis entwickelt und auf den Markt gebracht – ein „persönliches Anliegen“, wie er sagt.

Früher habe der Bremer während seiner Fitnessphasen viele Kalorien gezählt – so auch beim Eis, auf das er trotzdem nicht verzichten wollte. „Leider ist in vielen industriellen Produkten ein Haufen Zucker und ein Haufen Fett drin“, sagt der Jungunternehmer.

Eismaschine der Eltern geschnappt

Inspiriert von einem ursprünglichen Eisrezept seiner Oma, das nur vier Zutaten enthielt, machte sich Mark Timur Budak selbst ans Werk. Sein Ziel: kalorienarmes Eis. Er schnappte sich eine kleine Eismaschine seiner Eltern und fing an, mit Zuckerersatz wie Stevia oder Agavendicksaft zu experimentieren. „Das hat funktioniert, was mich selbst überrascht hat“, sagt Budak.

Nun war der Ehrgeiz des gesundheitsbewussten Eisliebhabers geweckt: „Ich wollte ein hochwertiges, gutes Eis entwickeln.“ Anfangs sei es vor allem für den Eigengebrauch gewesen, doch auch Freunde und Bekannte wurden auf das kalorienarme Eis des Bremers aufmerksam und so entstand bei Budak schließlich die Idee, daraus ein Geschäftsmodell zu machen.

„Alles zu 100 Prozent natürlich“

Mithilfe eines professionellen Rezeptentwicklers verfeinerte der 29-jährige Gründer sein Eis weiter und überzeugte eine Eismanufaktur in Hilter bei Osnabrück von seinem Produkt. Die konnte sich zunächst wenig mit Budaks Wunsch nach einem Zuckerersatz im Eis anfreunden. Doch genau das lag dem Jungunternehmer besonders am Herzen.

Budak konnte die Manufaktur schließlich auch für die industriefreie Rezeptur gewinnen. Stattdessen wird nun mit Agave gesüßt. „Was das Ganze ja revolutioniert hat, ist das Weglassen des Zuckers“, sagt er. „Außerdem war mir wichtig, dass alles zu 100 Prozent natürlich ist“, sagt der Bremer Unternehmer.

Von 94 Männern und Gletschern

Deswegen verzichte er bei seiner Marke 94 Icemen auch auf künstliche Emulgatoren und Stabilisatoren. Der Name geht übrigens auf eine Geschichte zurück, nach der es einer Erzählung nach vor hunderten von Jahren 94 Männer in den höchsten Gletscher der Erde zog, um dem chinesischen Kaiser Eiskreationen bieten zu können.

Seit Anfang Juli sind die Eissorten des Bremer Gründers in den Regalen von sechs Rewe- und Edeka-Märkten zu finden – darunter in der Neustadt, dem Bahnhofsviertel und Schwachhausen. Eisliebhaber können zwischen Schokoladeneiscreme mit Dattelstückchen und Kakaonibs, Erdbeersorbet mit Granatapfelkernen sowie Vanilleeiscreme mit Kurkuma und Cashewkernen wählen.

„Die Leute nehmen es total gut an“, sagt Mark Timur Budak. Sein Angebot möchte er nun auf rund 30 bis 40 Supermärkte in Bremen ausweiten.

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