Auch am Freitagmorgen, Stunden nachdem das Feuer ausgebrochen ist, steht noch eine Rauchwolke über der Lürssen Werft. Foto: Harm Auch am Freitagmorgen, Stunden nachdem das Feuer ausgebrochen ist, steht noch eine Rauchwolke über der Lürssen Werft. Foto: Harm
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Feuer in Schwimmdock der Lürssen-Werft ist gelöscht

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Das Feuer, das in der Nacht zu Freitag auf einer Yacht in einem Schwimmdock der Lürssen-Werft ausgebrochen ist, ist seit Sonntagabend gelöscht. Bis Montagabend bleibt eine Brandwache vor Ort.

In der Nacht zu Freitag ist auf der Lürssen-Werft gegen 2 Uhr ein Feuer ausgebrochen. Laut Feuerwehr Bremen zufolge brennt dort eine Yacht, die in einem Schwimmdock mit einer Größe von 200 mal 30 Meter liegt. Seit Sonntagabend ist das Feuer gelöscht. 

Am Sonntagnachmittag waren noch etwa 60 Einsatzkräfte mit den Lösch- und vor allem Aufräumarbeiten beschäftigt. Bis zum Montagmorgen bleibt noch eine Brandwache aus Sicherheitsgründen vor Ort. Sie besteht aus einem Löschfahrzeug und sechs Einsatzkräften.

Die Feuerwehr Bremen wird der Einsatz mit der Reinigung und Instandsetzung von Materialien und Geräten allerdings noch mehrere Tage beschäftigen. Die Kriminalpolizei wird schnellstmöglich die Brandursachenermittlung vor Ort fortführen.

Vier Einsatzkräfte leicht verletzt

Die Feuerwehr Brunsbüttel ist am Freitag mit einem Spezialgerät angerückt: Mit diesem konnten durch einen Wasserstrahl unter Hochdruck (250bar) Löcher in die Stahlwand des Schiffes geschnitten werden. Anschließend erfolgte über diese Löcher die Brandbekämpfung. Laut Sprecher Andreas Desczka sind die Arbeiten durch das Gerät ein gutes Stück vorangekommen. Durch die große Hitze und den Rauch konnten sich die Einsatzkräfte nur Stück für Stück vorarbeiten. 

Vier Einsatzkräfte der Feuerwehr sind bei den Arbeiten verletzt worden. Dabei handelt es sich um eine leichte Rauchgasvergiftung, eine Kreislaufschwäche, einen umgeknickten Fuß sowie eine Schnittverletzung.

900 Kräfte vom Einsatz betroffen

Der mit der großartigen Unterstützung der auswärtigen Feuerwehren „personell umfangreichste Einsatz der Nachkriegszeit“, so der Amtsleiter der Feuerwehr Bremen, Leitender Branddirektor Karl-Heinz Knorr, ist somit für die Einsatzkräfte erfolgreich und vor allem ohne wesentliche Unfälle zu Ende gebracht worden. 

Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Am Samstagmittag waren noch 180 Einsatzkräfte vor Ort. Die Kräfte aus Bremen haben Unterstützung aus dem niedersächsischen Umland bekommen, unter anderem aus Ganderkesee und der Wesermarsch. Durch die lange Dauer und die kräftezehrende Arbeit unter Atemschutz im Schiffsinneren wurden laut Feuerwehr in den notwendigen Abständen Ablösungen der Einsatzkräfte organisiert. Insgesamt waren an dem Einsatz etwa 900 Kräfte beschäftigt.

Dunkler Ruß hat sich auf der Außenseite des Docks abgesetzt. Foto: Harm

Dunkler Ruß hat sich auf der Außenseite des Docks abgesetzt. Foto: Harm

Auch die Werkfeuerwehr der Meyer Werft war vor Ort. Sie setzte laut Desczka einen Teleskopmast und ein spezielles Schaumlöschmittel ein, das schneller kühlt. Da die Yacht aufgebockt in dem Schwimmdock lag, waren die Zugänge begrenzt. Zudem konnte die Hitze nur schwer aus dem Schiff entweichen, erklärt Desczka die Unterstützung der Werksfeuerwehr. Auch ein Löschboot sowie ein Rettungshubschrauber zur Erkundung wurden eingesetzt. Das THW war vor Ort, um die Einsatzstelle auszuleuchten.

Schwimmdock ist gesichert

Zur Brandursache und den Schäden haben weder Feuerwehr noch die Werft selbst bisher Angaben gemacht. Als das Feuer ausbrach, hat laut Angaben des Lürssen-Sprechers Oliver Grün gerade eine „kleine Nachtschicht“ gearbeitet. Von ihnen ist nach bisherigen Kenntnissstand niemand verletzt worden. Um was für eine Yacht es sich handelt, lies Grün offen. Desczka betonte, dass sich das Schwimmdock in sicherer Schwimmlage befindet und nicht sinken kann.

Mehr als 160 Einsatzkräfte sind vor Ort, darunter Feuerwehren aus Bremen, Ganderkesee und weiteren Gemeinden. Foto: Harm

Mehr als 160 Einsatzkräfte waren vor Ort, darunter Feuerwehren aus Bremen, Ganderkesee und weiteren Gemeinden. Foto: Harm

Die Feuerwehr Bremen hat am frühen Freitagmorgen auch eine amtliche Gefahren-Warnung durchgegeben: Aufgrund der starken Rauchentwicklung sollten Anwohner Türen und Fenster geschlossen halten. Inzwischen ist die Warnung aufgehoben worden. Eine Gesundheitsgefahr habe es laut Feuerwehr zu keinem Zeitpunkt gegeben.

Über den gesamten Einsatzzeitraum seien Kontrollen der Luft auf Schadstoffe durchgeführt worden. Diese seien jederzeit unbedenklich gewesen, heißt es von der Feuerwehr. Der Brandschutz für die Stadt Bremen war und sei jederzeit gesichert. Der Fährverkehr und die Weser-Schifffahrt waren durch den Brand nicht beeinträchtigt.

 

———— Dieser Text wird laufend aktualisiert ———- zuletzt Montag, 17. September, 09.49 Uhr ———–

 

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