Vor allem die Kreidefelsen, die mondäne Bäderarchitektur und die berühmten Seebrücken sind die bekanntesten Wahrzeichen der Insel, die sich schon wegen ihrer 57 Kilometer Sand- und 27 Kilometer Naturstrand bei Badeurlaubern einer großen Beliebtheit erfreut.
Schließlich reichen für einen gelungenen Familienurlaub ja oft schon Sonne, Strand und Wasser: Während die Großen auch mal Zeit dafür finden, in der Sonne zu relaxen, kann sich der Nachwuchs am Sandstrand austoben oder sich vielleicht auf Schatzsuche nach Hühnergöttern begeben.
Rügen ist für reinen Badeurlaub viel zu schade
Allerdings ist Rügen für einen reinen Badeurlaub viel zu schade, lässt sich doch überall so viel erkunden. Bei einer Führung über den vor fünf Jahren eröffneten Baumwipfelpfad bei Prora (Infos: nezr.de) kann man viel über die Flora und Fauna und die Entstehung von Ostsee und Boddenlandschaft erfahren und vom Aussichtsturm „Adlerhorst“ aus den grandiosen Ausblick auf Wälder und Küsten genießen.
Dabei kann man auch den „Koloss von Prora“ kaum übersehen. Das fast fünf Kilometer lange Gebäude wurde von den Nationalsozialisten als „KDF-Seebad Rügen“ für 20.000 Menschen errichtet, wurde aber wegen des Zweiten Weltkrieges nicht fertiggestellt. Mittlerweile wurde der Betonklotz allerdings fast komplett umgebaut. Heute finden sich in dem Gebäude moderne Hotels, Mietwohnungen sowie Gastronomiebetriebe und das Dokumentationszentrum Prora, in dem die Historie des Ortes dargestellt wird (Infos: proradok.de). Zudem finden sich in dem Komplex hundert Fünf-Sterne-Ferienwohnungen mit direkten Blick auf die Prorer Wiek (Infos: novasol.de).
Die malerische Halbinsel Mönchsgut auf Rügen
Nicht entgehen lassen sollte man sich auch nicht einen Abstecher auf die Halbinsel Mönchgut mit ihrer malerischen von Wasser umgebenen Landschaft. Besonders gut kennt sich dort der Kräuter-Geyer genannte René Geyer aus, der geführte Wanderungen von Groß Zicker aus anbietet (Infos: naturgeyer.de). Dabei erzählt er in seiner lustig-launigen Art auch welche Pflanzen am Wegesrand wachsen und gegen welche Zipperlein sie hilfreich sein können.
Naturabenteuer für Groß und Klein bieten auch Frank und Andrea Meyer mit ihrer Wildnisschule Rügen (Infos: wildnisschule-ruegen.de) an. Bei ihren Workshops und Camps kann man uralte Techniken erlernen, wie man Hütten baut oder Feuerstein bearbeitet. Dabei erfährt man im Selbstversuch auch, dass es eigentlich ganz einfach ist ein Feuer zu entzünden, wenn man Feuerstein, Zunderpilz und trockenes Gras dabei hat. Und am selbst entfachten Lagerfeuer kann man gleich noch einen selbst gesammelten Tee zubereiten.
Zu kulinarischen Entdeckungen und Gaumenfreuden laden auch die Gastronomiebetriebe auf der Insel ein. Michael Mackels vom Restaurant Strandhaus Altefähr (Infos: strandhaus-altefähr.de) gibt sein Wissen sogar in Kursen weiter. In seinem „Graved Lax“-Workshop etwa zeigt er wie Fisch gebeizt wird. Und das ist eigentlich ganz einfach: Den Fisch ausnehmen, Gräten und Kopf entfernen, die Hälften mit ordentlich Salz, Zucker, Dill und Pfeffer und etwas Aquavit einstreichen, in ein Tuch einschlagen und vergraben. Nach vier Tagen kann der Lachs wieder ausgegraben werden. Serviert mit frischem Brot ein echtes Geschmackserlebnis.