Ran an die Wahlurne: Bei der Kick-Off-Veranstaltung diskutierte Bildungssenatorin Claudia Bogedan (zweite von rechts) im Schulzentrum Walle mit Schülerinnen über den Sinn der Juniorwahl.Foto: Schlie
Juniorwahl

Juniorwahl 2019: Schüler an die Wahlurne

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Mit einer Kick-Off-Veranstaltung hat Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD) die Vorbereitungsphase für die Juniorwahl 2019 eingeläutet. Zum Auftakt diskutierte die Senatorin mit Berufsschülern am Schulzentrum Walle.

Bereits in dieser Woche sollen die Ausschreibungsunterlagen in den Schulen eintreffen. Und die Senatorin und Sebastian Ellinghaus von der Landeszentrale für politische Bildung hoffen wieder auf eine rege Teilnahme unter den Schülern ab den siebten Jahrgängen: „Zurückliegende Juniorwahlen haben gezeigt, dass die Wahlbeteiligung der Schülerschaft weitaus höher ist, als die Wahlbeteiligung der übrigen Bevölkerung.“

Bei der Berufsschulklasse am Schulzenrum Walle berichteten die Schülerinnen durchweg von positiven Erfahrungen mit der Juniorwahl: Es nehme einem die Angst vor der richtigen Wahl und verdeutliche auch, was es ausmacht, nicht zu wählen.

Große Fragezeichen vor dem Gang an die Wahlurne

„Wir haben uns im Unterricht mit den Parteien und Programmen beschäftigt. Das hätte man zu Hause nicht gemacht. Die Juniorwahl ist eine gute Idee, man steht sonst vielleicht mit einem großen Fragezeichen vor der Wahlurne“, erklärten einige der Schülerinnen.

„Bei uns war das früher alles nur ein abstraktes Thema. Ich persönlich bin ein großer Fan davon, dass man das Wählen vorher in einem geschützten Raum üben kann. Deswegen hoffe ich, dass sich möglichst viele beteiligen. Für mich ist es sehr wichtig, dass wir eine gute und starke Demokratie haben“, sagte Bogedan.

Neben den Wahlen gebe es aber noch viele weitere Möglichkeiten, sich einzubringen. Die Schülervertretungen und Klassenräte seien zum Beispiel etwas sehr wichtiges. Mit solchen Interessensvertretungen sollte man möglichst schon im Kindergarten anfangen, betonte die Senatorin. „Demokratie lebt vom mitmachen“, sagte auch Ellinghaus und freute sich über die rege Teilnahme an den Juniorwahlen. Über 13.000 Jugendliche hätten sich an der letzten Juniorwahl beteiligt und die Schüler seien sehr verantwortungsvoll mit dem Thema umgegangen.

Mit 14 noch nicht reif genug für die Wahlurne?

Trotz ihres Interesses an der Juniorwahl traf die diskutierte Absenkung des Wahlalters auf 14 Jahre (bei der Bürgerschaftswahl) bei den Schülerinnen auf keine Gegenliebe: „Ich wäre mit 14 noch zu unreif gewesen“, „da ist man noch zu beeinflussbar“, „mit 14 macht man sich noch gar nicht so Gedanken darüber“, so die Meinungen der Schülerinnen.

Durch die Juniorwahl sollen die Schüler ab der siebten Klassen an die Prozesse der demokratischen Willensbildung herangeführt werden. Zunächst stehen dabei die Themen Demokratie und Wahlen auf dem Stundenplan. In der Woche vor dem Wahlsonntag gehen die Schüler dann bereits an die Wahlurne. Das Ergebnis wird dann am Wahlsonntag (26. Mai 2019) um 18 Uhr auf juniorwahl.de veröffentlicht.

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