Kater Georgy drei Tage nach dem zweiten Angriff vor etwa eineinhalb Jahren. Der Vierbeiner ist bereits 2014 angeschossen worden. Foto: pv Kater Georgy drei Tage nach dem zweiten Angriff vor etwa eineinhalb Jahren. Der Vierbeiner ist bereits 2014 angeschossen worden. Foto: pv
Georgy

Angeschossener Kater: Fall landet vor Amtsgericht

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Nächsten Montag beginnt am Amtsgericht Blumenthal eine Verhandlung gegen 71-jährigen Bremer: Er soll zwei Mal auf einen Kater in der Nachbarschaft geschossen haben. Der Vierbeiner musste beide Male operiert werden.

Schon zwei Mal ist auf Kater Georgy geschossen worden, beide Male überlebte der Vierbeiner. Anfang Februar werden die beiden Fälle nun gerichtlich aufgerollt. Ein 71-Jähriger ist wegen unerlaubten Waffenbesitzes, Vergehen nach dem Tierschutzgesetz und Sachbeschädigung angeklagt.

Konkret wirft die Staatsanwaltschaft Bremen dem Bremer vor, am 19. März 2014 und am 11. August 2017 von seinem Grundstück in St. Magnus aus mit einer Waffe auf den Kater der Nachbarn geschossen zu haben. Beide Male mussten die Kugeln operativ entfernt werden. Darüber hinaus wird dem Mann vorgeworfen, trotz eines gegen ihn verhängten allgemeinen Waffen- und Munitionsbesitzverbotes mehrere Waffen und Munition auf seinem Grundstück verwahrt zu haben. Die Hauptverhandlung am Amtsgericht Blumenthal beginnt am 4. Februar. Vier Zeugen sollen an dem Tag angehört werden.

Auch zivilrechtliches Verfahren möglich

Eine davon ist Sigrid Hiltmann. Sie und ihr Ehemann Lutz haben Kater Georgy vor mehreren Jahren bei sich in St. Magnus aufgenommen. Nach den zwei Angriffen auf das Tier haben die beiden die Projektile bei der Polizei abgegeben, die daraufhin ermittelte.

Sollte der Angeklagte auch wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz verurteilt werden, möchten Hiltmanns auch zivilrechtlich gegen den 71-Jährigen vorgehen, um die hohen Kosten für die Behandlung beim Tierarzt einzuklagen. Die beiden haben sich einen Anwalt genommen, der ihnen zu diesem Schritt rät.

Georgy ist jetzt mit GPS-Sender unterwegs

Georgy ist schon länger wieder an der frischen Luft unterwegs. Die Wunden seien gut verheilt, sagt Sigrid Hiltmann. Allerdings ist unklar, wie stark seine Sehkraft auf dem einen Auge durch den letzten Angriff beeinträchtigt ist und ob er auf dem Auge überhaupt etwas sehen kann. Um weitere Angriffe zu vermeiden, haben Hiltmanns vorgesorgt. Der sechs Jahre alte Kater ist mit einem GPS-Sender ausgestattet.

Betritt Georgy eine vorher festgelegte verbotene Zone bekommen die Halter eine Nachricht. Sie können dann einen Signalton auslösen, der für das Gehör des Vierbeiners unangenehm ist. „Er läuft dann schnell von dem Ort weg“, erklärt Sigrid Hiltmann.

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