Der Sanierungsstart für die Sportanlage des Kreissportbundes Bremen-Nord (KSB) ist erstmal eine gute Nachricht. Der KSB schätzt, dass sich die Gesamtkosten der Sanierung auf 1,5 bis 1,7 Millionen Euro belaufen. Je nachdem wie hoch die finanzielle Unterstützung Jahr für Jahr ausfällt, könnte das Vorhaben lange dauern.
Der Kreissportbund kann die umfangreiche Sanierung nicht alleine stemmen. Seit 2009 verwaltet der Kreissportbund die Anlage am Bockhorner Weg. Dazu gehören die Sporthalle mit ihren Nebenräumen und Umkleiden, Büroräume, Garagen, die Sauna, die Kegelbahn, Wohnungen, die ehemalige Gaststätte und der Ringerbereich im Keller. Der Sportplatz wird vom Sportamt verwaltet.
Viele Räume hat der Sportbund vermietet, so zum Beispiel an einen Versicherer und eine Theatergruppe. Über die Mieten refinanziert sich der Kreissportbund – muss sich dafür aber um kleine Reparaturen und Co. selbst kümmern. So sieht es die Abmachung mit Immobilien Bremen vor. Maßnahmen unter 5.000 Euro versucht der KSB selbst zu tragen. Bei höheren Beträgen werden Anträge, zum Beispiel an das Sportamt, gestellt.
Kreissportbund bekommt Unterstützung vom Sportamt
So auch im Falle der Sanierung. Für 2018 stehen 100.000 Euro bereit. Für 2019 wird es voraussichtlich nochmal die gleiche Summe sein. Weitere Anträge seitens des KSB sollen Jahr für Jahr folgen – die Frage ist nur, wie hoch die Summen sind, die dann tatsächlich bewilligt werden. „Die Sanierung ist einfach zu umfangreich, um das alleine zu stemmen“, sagt Hans Peter Hanke, stellvertretender Vorsitzender und für die Finanzen verantwortlich. Er versucht, neben dem Sportamt auch andere Unterstützer zu finden. „Spender aus der Privatwirtschaft zu finden, ist aber schwierig bei einer Baumaßnahme wie dieser.“
Die Mängel an der Anlage sind schon seit Jahren bekannt – und seitdem eher mehr als weniger geworden. Ein Architekt ist beauftragt und hat sich die Anlage angesehen. Insgesamt sind sechs Bauabschnitte für die Sanierung vorgesehen. Derzeit laufen die Reparaturen im Bauabschnitt 1 und 2a, sie werden bis in den Sommer andauern, schätzt Hanke. Dabei werden unter anderem Feuchtigkeitsbrücken beseitigt, Brandschutzmaßnahmen umgesetzt, Türen und Geländer erneuert.
Sauna im Keller wird abgebaut
In weiteren Maßnahmen in den kommenden Bauabschnitten und Jahren muss die Lüftungsanlage erneuert werden – allein das könnte um die 300.000 Euro kosten, schätzt Hanke. Zudem benötigt die Halle eine neue Heizung und einen neuen Boden – Fußballer, Handballer, Tischtennisspieler und andere Nutzer beschweren sich seit Längerem über die schlechten Verhältnisse. So sind zum Beispiel die Linienmarkierungen auf dem Boden kaum noch zu erkennen,
Schlechte Nachrichten gibt es für Saunagänger: Die Sauna im Keller wird abgebaut. An ihre Stelle kommen voraussichtlich Umkleiden für die Ringer. Die Auslastung der Sauna sei einfach nicht ausreichend, um die Kosten zu decken, so Hanke. Die Ringer wird es freuen. Ihr Bereich soll sich insgesamt verändern.