Bislang hatte man in Findorff gehofft, die Jan-Reiners-Lok über eine Schienenkonstruktion auf einen Tieflader ziehen zu können. Da dies aber nicht klappt, muss das Denkmal per Kranwagen zum Abtransport umgehoben werden.
Bislang ist man von 38.000 Euro für die Instandsetzung von Jan Reiners ausgegangen, berichtet Birgit Busche vom Bürgerverein Findorff. Für diese Summe sollte die Lok im Werk des Deutschen Eisenbahnvereins Museumseisenbahn Bruchhausen-Vilsen wieder auf Vordermann gebracht werden.
Diese Summe lässt sich allerdings nicht halten, da die Transportkosten viel höher ausfallen. Der Kostenvoranschlag eines Unternehmens habe sogar bei 50.000 Euro gelegen. Eine Summe, die für den Bürgerverein natürlich nicht darstellbar ist. Schließlich hatte erst die hohe Spendenbereitschaft in der Findorffer Bevölkerung überhaupt erst die anstehende Sanierung ermöglicht.
Busche ist zwar klar, dass die Kosten die 40.000-Euro-Marke noch übersteigen werden, sie hofft allerdings, dass es nicht mehr als 50.000 Euro werden. Damit der Transport finanzierbar wird, ist man bereits mit der Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk in Kontakt getreten.
Die Feuerwehr verlädt die Jan-Reiners-Lok
So könnte die Feuerwehr Bremen mit ihrem gewaltigen Kranwagen aushelfen, der die Lok auf einen Tieflader heben könnte. Allerdings hakt es noch beim Kontakt zum Technischen Hilfswerk, einem festen Termin und wer für etwaige Schäden an der Pflasterung und den Bäumen im Grünzug aufkommt. Zudem ist auch noch unklar, wie die Lok, in Bruchhausen-Vilsen angekommen, umgehoben werden kann.
Obwohl beim Treffen an der Lok am Donnerstag noch nicht alle Probleme abschließend besprochen werden konnten, ist man beim Bürgerverein guter Hoffnung, dass man Jan Reiners vielleicht noch im Februar nach Bruchhausen-Vilsen transportieren kann. Von dort war in der vergangenen Woche auch der technische Leiter des Eisenbahnvereins, Uwe Fanz, in Findorff vor Ort.
Fanz untersuchte die historische Lokomotive, die jetzt seit über fünfzig Jahren als Denkmal im Grünzug steht und bestätigte, dass sie in einem schlechten Zustand sei. Dennoch hätte er die Lok am liebsten sogar wieder komplett fahrbereit gemacht. Schließlich sei bei der Museumseisenbahn sogar ein identisches Schwesterfahrzeug im regelmäßigen Einsatz.
Die Jan-Reiners-Lok wird gründlich instand gesetzt
Eine solche Restaurierung hätte allerdings schätzungsweise 300.000 Euro gekostet. Schließlich würde alleine ein neuer Heizkessel schon mit fast 100.000 Euro zu Buche schlagen. Stattdessen solle der Zug in Bruchhausen-Vilsen nun auseinandergebaut, gesandstrahlt und gründlich saniert werden, damit er auch die kommenden Jahre orginalgetreu, aber nicht fahrbereit, im Grünzug stehen kann.
Als ungefähren Zeitrahmen für die anstehende Restaurierung nannte Fanz etwa ein Jahr. „Bis auf einen festangestellten Schlosser machen wir das alles ehrenamtlich und in unserer Freizeit“, erklärte Fanz. Zudem hätte der eigene Betrieb natürlich etwas Vorrang.