Aufgestellt werden soll die Lok am Wasserturm der einstigen Bremer Wollkämmerei .Archivfoto: FV Kämmereimuseum Aufgestellt werden soll die Lok am Wasserturm der einstigen Bremer Wollkämmerei.Archivfoto: FV Kämmereimuseum
Blumenthal

Dampfspeicherlok soll zurück auf BWK-Gelände

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Abgesehen von den Gebäuden ist von der einstigen Bremer Wollkämmerei nicht viel übrig geblieben. Nun könnte ein Stück Historie in Form der alten Dampfspeicherlok zurück auf das Gelände in Blumenthal kommen.

Von 1921 bis 1994 war sie bei der Bremer Wollkämmerei (BWK) im Einsatz, zog Waggons voller Wolle und Kohle – bei einer Höchstgeschwindigkeit von 15 Stundenkilometer. Seit Ende der 90er Jahre steht sie auf dem Gelände des Speditionsunternehmens Schimmler an der Kap-Horn-Straße.

Nun soll die historische Dampfspeicherlok wieder zurück an ihre einstige Wirkungsstätte. Die Firma Schimmler benötigt den Platz auf dem eigenen Gelände, hat die Lok dem Förderverein Kämmereimuseum angeboten und in Blumenthal ist das Stück rollende Historie sehr willkommen. Das zeigt auch der vom Beirat einstimmig angenommene Bürgerantrag: Im September hat Detlef Gorn diesen eingereicht und um Unterstützung bei der Rückholung der Lok gebeten.

32.000 Euro für Sanierung und Transport

Gorn ist nicht nur zweiter Vorsitzender des Fördervereins Bürgerstiftung Blumenthal, sondern auch Vorsitzender des Fördervereins Kämmereimuseum und setzt sich seit Jahren dafür ein, dass die Historie der BWK präsent bleibt. „Wir haben keine technische Einrichtung mehr von der BWK. Die Lok wäre die erste, die nach Jahren wieder an den alten Standort kommt“, sagt Gorn. Nach dem Aus für die Wollkämmerei seien viele Geräte nach China verkauft worden. Die Zwillings-Lok steht in Gronau.

Derzeit kümmert sich Gorn um die Finanzierung des Projekts. Schließlich muss die Lok abgeholt, saniert und auf ihrem künftigen Platz abgestellt werden – der soll übrigens auf am historischen Wasserturm der einstigen BWK sein. Die Brewa hat angeboten, die Lok abzuholen und wieder auf Vordermann zu bringen: Die Oberfläche muss mit einem Sandstrahlgebläse behandelt, vom Rost befallene Metallteile ausgetauscht und die Lok neu angestrichen werden. Inklusive Transport fallen etwa 32.000 Euro an.

Besitzverhältnisse müssen noch geklärt werden

Die ersten Zusagen für Fördergelder hat Gorn bereits. 3.000 Euro vom Förderverein Kämmereimusuem und 8.000 Euro vom Senator für Umwelt, Bau und Verkehr. Die Nikolaus H. Schilling-Stiftung habe laut Gorn 3.000 Euro zugesagt. Weitere Mittel erhofft er sich aus den Globalmitteln des Beirats Blumenthal, von privaten Spendern, nochmal vom Bauressort sowie vom Förderverein Bürgerstiftung Blumenthal.

Letzterer könnte in Bezug auf das Projekt noch eine besondere Stellung einnehmen. Gorn hofft, dass der Verein aus Haftungsgründen Eigentümer der Dampfspeicherlok wird. Der Förderverein Kämmereimuseum wäre dann der Besitzer. Ob es tatsächlich so kommt, muss aber erst noch abgestimmt werden.

Spätestens am Tag des offenen Denkmals im September soll die historische Dampfspeicherlok der Öffentlichkeit präsentiert werden – in ihrer einstigen Farbgebung und in nächster Nähe zum einstigen Arbeitsort.

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