Eines der ganz wenigen strittigen Punkte bei dem jüngsten Bauprojekt der Justus Grosse Projektentwickler war ausgerechnet der Name, erinnerten sich die beiden, bestens gelaunten Gesellschafter Joachim Linnemann und Clemens Paul bei der Richtfeier.
Statt Übersee-Tower heißt es nun Bömers Spitze
„Am Ende haben wir eine Münze geworfen“, berichtet Linnemann. Und so heißt dieses neue Wahrzeichen der Überseestadt statt Übersee-Tower nun Bömers Spitze – zum Gedenken an den Bremer Kaufmann und Senator Heinrich Bömer. Ansonsten hatten die beiden Investoren aber nichts am Bau auszusetzen. Er sei „fantastisch“ geworden, lobte Paul die Handwerker, die hier bei Wind und Wetter eine hervorragende Arbeit geleistet hätten.
In den vergangenen 15 Monaten ist auf dem Grundstück zwischen Auf der Muggenburg und An der Reeperbahn ein markantes Hochhaus entstanden, das ein weiteres Wahrzeichen der Überseestadt darstellt und mit seinen 13 Stockwerken in wenigen Monaten über insgesamt 11.500 Quadratmeter Mietfläche verfügen soll.
Die sind übrigens zu 85 Prozent bereits fest vergeben, ziehen als Hauptmieter doch das Ressort für Bau und Umwelt sowie Kita Bremen in die neuen Räumlichkeiten. „Im September zieht die Behörde hier ein“, freute sich Senator Joachim Lohse (Grüne). „Der Standort ist viel näher am Zentrum als viele glauben“, betonte der Senator. Er habe vom Siemens-Hochhaus aus gerade acht Minuten mit dem Fahrrad gebraucht.
Bömers Spitze ist auch energetisch spitze
Zugleich lobte Lohse die Investoren, die „auch ökologische und energetische Aspekte in den Bau mit eingeracht haben. Da ist Justus Grosse Vorreiter.“ Neben Hohlraumdoppelböden und neuesten Energiestandards verfügt das Gebäudeensemble nämlich auch über Gründächer und Photovoltaik, erklärt Linnemann.
Insgesamt investiert Justus Grosse fast 40 Millionen Euro in das Bauvorhaben Bömers Spitze, das auch noch um ein Parkhaus mit 250 Einstellplätzen für Mieter und Kunden ergänzt werden soll.
Gemeinsam mit den bereits realisierten Projekten Weinkontor und Parkkontor hat das Unternehmen an diesem Standort damit für 80 Millionen Euro über 35.000 Quadratmeter Bürofläche realisiert. In den vergangenen 14 Jahren haben die Projektentwickler in der gesamten Überseestadt sogar 200.000 Quadratmeter Bürofläche und 1.600 Wohnungen für fast eine halbe Milliarde Euro geschaffen.