Neuer Name, neues Konzept und neuer Anstrich: „Das fliegende Perlhuhn“ am Stadtrand startet in eine neue Ära und setzt auf die Generation Smartphone. Foto. Schlie Neuer Name, neues Konzept und neuer Anstrich: „Das fliegende Perlhuhn“ am Stadtrand startet in eine neue Ära und setzt auf die Generation Smartphone. Foto. Schlie
Borgfeld

Hotel ohne Personal eröffnet in Bremen

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Online bezahlen, einchecken am Automaten und ein Zahlencode für die Tür: Bremen bekommt im Stadtteil Borgfeld ein vollautomatisches Hotel. Eine halbautomatische Variante gab es bereits in der Überseestadt.

Kein Aprilscherz: Vom 1. April an wird das Borgfelder Landhaus in seiner Kategorie Bremens erstes vollautomatisches Hotel sein. Außerdem bekommt es einen neuen Namen: „Das fliegende Perlhuhn“. „Für unsere Gäste bedeutet das deutlich günstigere Zimmerpreise, was insbesondere für die Firmen im Umkreis interessant sein dürfte“, sagt Theo Bührmann junior von der Bremer Unternehmensgruppe Bührmann, die das Hotel betreibt.

Das „denkbar einfache Prozedere“ sei für jeden geeignet, der über einen Internet-Zugang verfüge. „Einfach über einen Anbieter wie Booking.com ein Zimmer reservieren und die Buchung ausdrucken. Vor dem Hotel steht ein Automat, wo man die Vorgangsnummer eingibt und mit EC- beziehungsweise Kreditkarte bezahlen kann, falls man das im Netz noch nicht getan hat“, erklärt Theo Bührmann junior.

Kombination aus Automatik und Personal

Dann bekommt der Gast erneut einen sechsstelligen Code, mit dem er Eingangstür und Hotelzimmer entschlüsseln kann. Ein Getränkeautomat wird im Haus installiert. Ansonsten gebe es laut Theo Bührmann junior vom Bäcker bis zum Supermarkt genügend Verpflegungsangebote in der Nachbarschaft.

Pioniere solcher Hotels sind in Bremen Ulrike und Thomas Dökel. Das Ehepaar betrieb in der Überseestadt eine halbautomatische Variante. Im Zollhaus „Meet and Sleep“ konnten die Gäste rund um die Uhr zwar vollautomatisch einchecken. Aber: „Wir hatten ansonsten eine Kombination aus Automatik und Personal. Von 6 bis 20 Uhr waren Mitarbeiter da. Morgens auch, um das Frühstück zu machen“, sagt Thomas Dökel.

Das Ehepaar hatte das Hotel 2012 eröffnet, nahm 2015 aber ausschließlich Flüchtlinge auf. Inzwischen sind Dökels dort ganz raus. Sie widmen sich als Vermarktungs- und Location­scouts für das Hotel- und Gastgewerbe jetzt Projektierungen.

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