Verkäuferin Zeynep Erezkaya (31) schiebt eine Palette mit Leergut in den Fahrstuhl, der Laden und Untergeschoss verbindet. Verkäuferin Zeynep Erezkaya (31) schiebt eine Palette mit Leergut in den Fahrstuhl, der Laden und Untergeschoss verbindet. Fotos: Schlie
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Die etwas andere Aldi-Filiale in der Violenstraße

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Während die meisten Kunden noch schlafen, herrscht bei Aldi an der Violenstraße bereits Hochbetrieb. Lkw fahren vor und bringen Ware. Diese muss schnell verräumt werden, denn in der kleinen Filiale herrscht Platzmangel.

Abdul Mansour, stellvertretender Marktleiter, und drei Mitarbeiter müssen diese mit flinken Fingern umgehend einräumen. Immer nach dem gleichen Schema: Obst, Gemüse und Convenience-Produkte wie die abgepackten, frischen Salate zuerst.

Denn diese sind am meisten gefragt, wenn um 8 Uhr der Betrieb beginnt. „Alle anderen Artikel sollten bestmöglich bis dahin ebenfalls verstaut sein“, sagt Regionalbezirksleiter Marcus Bents.

Marcus Bents, Regionalverkaufsleiter bei Aldi Nord.

Marcus Bents, Regionalverkaufsleiter bei Aldi Nord.

Kaum Platz

Denn auf der mit weniger als 500 Quadratmetern extrem kleinen Filiale, ist für solche Arbeiten während der Stoßzeiten kaum Platz. Viel Spielraum gibt es nicht, in manchen Gängen ist sogar der Gegenverkehr zweier Einkaufswagen unmöglich.

Also ab ins Lager mit dem Rest. Und das befindet sich – ebenfalls anders als bei den übrigen Filialen – nicht auf gleicher Ebene, sondern im Keller. Per Fahrstuhl wird abtransportiert.
Im Untergeschoss duftet es nach Brötchen.

Ware muss nachgelegt werden

Dort – wo sonst – werden jene Produkte aufgebacken, die man bis Ladenschluss um 20 Uhr regelmäßig frisch im so genannten Bake-off-Bereich bekommt. Für die Mitarbeiter ist also der Alltag ein Auf- und Ab im Lastenaufzug.

Denn zwischen Morgen- und Mittagsgeschäft, beziehungsweise am Nachmittag muss natürlich nachgelegt werden. „Wir haben zwar sämtliche Produkte aus dem Aldi-Sortiment vorrätig, können aber keine so große Stückzahl im Laden präsentieren“, sagt Bents. Bei einigen Produkten mache man Abstriche.

Kleine Stückzahlen

„Wenn Gartenmöbel oder Rasenmäher zu den Wochenangeboten gehören, bestellen wir nur eine geringe Anzahl. Es ist nicht davon auszugehen, dass jemand mit solchem Gerät mitten in der City in die Bahn steigt“, so der 35-Jährige schmunzelnd.

Abdul Mansour holt im Lager die frischen Brötchen aus dem Ofen. Der 26-Jährige ist seit sieben Jahren im Unternehmen und inzwischen stellvertretender Filialleiter.Fotos: Schlie

Abdul Mansour holt im Lager die frischen Brötchen aus dem Ofen. Der 26-Jährige ist seit sieben Jahren im Unternehmen und inzwischen stellvertretender Filialleiter.

In diesem jener sieben Häuser, die er betreut, wird eher kleinteilig eingekauft. Deshalb hat Bents dort bereits jene Einkaufskörbe eingeführt, die eigentlich erst nach den Modernisierungsmaßnahmen nach dem Aniko“ (Aldi Nord Instore Konzept) zur Ausstattung gehören.

Erste Aldi-Filiale Bremens

Dieses in Bremens Filiale mit der Nummer 1 umzusetzen, wird diffizil. Dennoch werden dafür aktuell alle Vorbereitungen getroffen, am Montag geht es los. Die ersten Maßnahmen werden bereits umgesetzt.

Zwischen Schoko-Ostereiern und der Auslage von Gurken, Tomaten und Co. lagern Klimaanlagen, die kommende Woche per Kran aufs Dach gehievt werden. Im hinteren Teil des Marktes in­stallieren Niklas List und An­dreas Pfeffenrot von der Firma Paul Schmidt einen überdimensionalen Heizlüfter in der Decke.

Modernisierung steht an

Ab dem 18. März ist der Zeitplan extrem eng getaktet. Alle Mitarbeiter werden antreten, um die Restbestände zu verpacken. Die werden auf drei andere Filialen verteilt. Ab dem frühen Nachmittag heißt es: Alles muss raus.

Abends steht die Grundreinigung an. Tags drauf wird das neue Mobiliar geliefert. „Ob das genauso angeordnet werden kann, wie es die Pläne vorsehen, wird sich dann zeigen. Man sollte immer ein bisschen flexibel sein“, lautet Bents‘ Erfahrung.

Niklas List (l.) und Andreas Pfeffenrot werden gleich den großen Heizlüfter in der Decke installieren.

Niklas List (l.) und Andreas Pfeffenrot werden gleich den großen Heizlüfter in der Decke installieren.

Neueröffnung am 28. März

Und da es in der Violenstraße viele schiefe und teilweise gewölbte Wände gebe, seien die Handwerker voraussichtlich gefordert. Dennoch sind die Verantwortlichen optimistisch, dass alles reibungslos klappt und am Donnerstag, 28. März, wie geplant Neueröffnung gefeiert werden kann.

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