Die Energiepreise steigen, Umwelt und Klima ächzen unter konventioneller Erzeugung. Welch schöne Vorstellung, das warme Wasser zum Duschen oder den Strom für den Kaffeevollautomaten selbst zu produzieren – mithilfe von Solarzellen auf dem heimischen Dach. Doch ist mein Haus dafür überhaupt geeignet? Bekommen die Panele genug Sonnenlicht ab? Und rechnet sich die Investition am Ende eigentlich, wenn ich eh wenig Energie verbrauche?
Antworten auf Fragen wie diese möchte die Osterholzer Kreisverwaltung im Rahmen der „Energiewende 2030“ liefern. Gemeinsam mit den bereits vom Energiecheck aus dem vergangenen Herbst bewährten Partnern, der Verbraucherzentrale Niedersachsen sowie der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen, bietet das Amt für Kreisentwicklung vom 15. April bis zum 24. Mai vergünstigte Solar-Checks an.
Solar-Check dauert zirka 90 Minuten
Unabhängige Berater der Verbraucherzentrale kommen dann für zirka 90 Minuten bei interessierten Hausbesitzern vorbei und nehmen den Status quo auf. Später erhalten die Besitzer per Post einen umfassenden Bericht darüber, inwiefern sich Solartechnik zur Strom-, aber auch zur Wärmeerzeugung für ihre individuelle Immobilie rechnen würde beziehunsgweise ob diese dafür als geeignet erscheint. „Es geht nicht darum, den Menschen irgendwas aufzuschwatzen. Unsere Berater sind absolut unabhängig von irgendwelchen Produkten oder Unternehmen“, betont Karin Merkel von der Verbraucherzentrale.
Die rund 90-minütigen Begutachtungen hätten demnach regulär einen Wert von knapp 300 Euro, durch eine Förderung seitens des Bundeswirtschaftsministeriums zahlen Bürger dafür im Aktionszeitraum aber lediglich 30 Euro. Die ersten 20 angemeldeten Haushalte erhalten den Check als kleinen Anreiz sogar komplett kostenlos.
Technik entwickelt sich von Jahr zu Jahr weiter
„Ich erhoffe mir insgesamt um die 100 Teilnehmer“, sagt Jan Hinken, Koordinator der „Energiewende 2030“ im Kreishaus. Er wünsche sich, ebenso wie Landrat Bernd Lütjen, das Thema Solarenergie wieder und wieder in den Fokus zu rücken. „Die Technik entwickelt sich ja auch permanent weiter. Wenn sich Photovoltaik vor drei Jahren für jemanden vielleicht noch nicht gelohnt hat, kann das heute schon anders aussehen“, so Lütjen, der selbst Panele auf seinem heimischen Carport installiert habe.
Anmeldungen werden ab Montag, 15. April, 9 Uhr, unter Telefon 04791/9303423 sowie alternativ auch unter der E-Mail-Adresse solar@landkreis-osterholz.de entgegen genommen.